Kaarst Kaarster See: Verluste wegen kaltem Sommer

Kaarst · Die Badesaison am Kaarster See geht am Mittwoch zu Ende. Betriebsleiter Daniel Caspers entscheidet anhand des aktuellen Wetterberichts, ob das Gelände noch einmal für Gäste geöffnet wird. Dienstag, bei wolkenverhangenem Himmel und Temperaturen unter 20 Grad, blieben die Tore bereits geschlossen.

 Der Kaarster See – ein Bild aus guten (Wetter-)Tagen.

Der Kaarster See – ein Bild aus guten (Wetter-)Tagen.

Foto: Kreiswerke

Seit 1992 sind die Kreiswerke Grevenbroich Betreiber des Kaarster Sees. "Es war das viertschlechteste Jahr überhaupt", sagt Caspers. Die Besucherzahlen bleiben hinter denen aus dem Vorjahr weit zurück. Ab dem Saisonstart zum 1. Mai wurden aktuell 34 228 Badegäste gezählt (2010: 88 030), die schlechteste Saison im Jahr 1993 weist 15 133 Besucher aus. Rekordtag war der 28. Juni mit 4180 Ehrholungssuchenden, als das Thermometer bis auf 37 Grad kletterte. Erst fünf Wochen später konnte der Betreiber noch einmal einen zufriedenstellenden Badetag verbuchen, als am 2. August 3234 Gäste die Anlage besuchten.

In der Regel pendelten die Besucherzahlen im dreistelligen Bereich oder der Badesee blieb gänzlich geschlossen. "Deshalb haben wir auch die See-Hotline eingerichtet, über die man erfahren konnte, ob die Anlage überhaupt geöffnet ist", so Caspers. Die Option einer Saisonverlängerung schließt er aus: "Da die Wetterprognosen für das nächste Wochenende und darüber hinaus nichts Gutes voraussagen, lohnt sich das nicht". In wie weit sich der schlechte Sommer finanziell zum Negativen auswirkt, wird erst der Jahresabschluss der Kreiswerke zeigen.

"Grundsätzlich ist die Naherholung sowieso ein Zuschussgeschäft, dessen Verlust wir über andere Geschäftsbereiche auffangen", sagt Kreiswerke-Geschäftsführer Stefan Stelten. Es fehlen zwar die Einnahmen durch die Badegäste, andererseits wurde an Personalkosten gespart. "In einem guten Jahr beschäftigen wir zu unserem Grundstamm zusätzliche Mitarbeiter, etwa im Ordnungsdienst. An einem heißen Tag sind allein 30 Aufsichtspersonen im Einsatz", weiß Stelten. Heute Abend werden also die Fahnen endgültig eingeholt für dieses Jahr und noch einmal die Uferbereiche gesäubert. Im Herbst wird die Anlage dann winterfest gemacht: Rasen mähen, Rückschnitte machen und Totholz entfernen.

(NGZ)
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