Kaarst Kaarster Lesepartner suchen ehrenamtliche Vorleser

Kaarst · Die Übernahme einer Lesepartnerschaft bedeute eine dreifache Win-Win-Situation, sagt Hanno Wilsch, Vorsitzender des Fördervereins der Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich und gemeinsam mit Ingrid Hartmann-Scheer Initiator der Lesepartner in Kaarst und Korschenbroich. "Kinder, Lesepartner und Schulen profitieren gleichermaßen von diesem ehrenamtlichen Einsatz", erklärt er. Das Kind ruhe mehr in sich, zeige mehr Selbstvertrauen und erlebe eine Förderung der sozialen Kompetenz. Zudem erschließe sich ihm durch das Lesen Sprache und Bildung, so Wilsch. Und Hartmann-Scheer ergänzt: "Die Lesepartner freuen sich über ihre sinnvolle Aufgabe und die Schulen sind sehr dankbar für ihren Einsatz, denn die betreuten Kinder entwickeln sich durchweg positiv".

Seit der Gründung der Initiative 2011 ist die Zahl der Lesepartner ständig gewachsen, mittlerweile beläuft sie sich auf 180. Es werden aber immer noch neue gesucht, denn lernschwächere Schüler und die zuströmenden Flüchtlingskinder brauchen Hilfe. Besondere Vorkenntnisse sind nicht vonnöten, erklären die beiden ehemaligen Pädagogen. Grundvoraussetzungen sind die Liebe zu Kindern wie zu Büchern gleichermaßen, Freude an der Sprache, Geduld, Einfühlungs- und Durchhaltevermögen.

Zeitlich ist eine Unterrichtsstunde pro Woche vorgesehen. Das Ganze findet in der Schule und grundsätzlich in einer Eins-zu-Eins-Betreuung statt. Wichtig ist den beiden Initiatoren, dass die Lesepartnerschaft weder Nachhilfe- noch Förderunterricht ist. "Es gibt keinen Leistungsdruck und keine Benotung", sagt Wilsch. Die Schulen wenden sich an die Initiatoren, wenn sie Bedarf an Lesepartnern haben und sprechen die Zeit dann individuell mit den Ehrenamtlichen ab. Alle Lesepartner sind über die Schule versichert.

Derzeit lesen vorwiegend Rentner und junge Mütter mit den Kindern. In der Regel beginnen sie im zweiten Schuljahr mit der Unterstützung. Das "Lesefutter" kann aus dem eigenen Bestand, aus der Klasse oder den ortsansässigen Büchereien gewählt werden. "Manchmal kommen auch Spiele für eine entspannende Situation zum Einsatz", sagt Hartmann-Scheer. Die Lesepartner sollten bis zum Erreichen des vierten Schuljahres zur Verfügung stehen, in Einzelfällen auch noch zu Beginn der weiterführenden Schule.

Kontakt: Ingrid Hartmann-Scheer, i-hart@web.de, 02131 602115; Hanno Wilsch, hanno.wilsch@we.de, 02131 797345.

(eli)
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