Wilsch sagte, das habe der Vorstand des FDP-Stadtverbands einstimmig beschlossen. Der Vorsitzende reagierte damit auf die aktuelle Kritik der Fachverbände an den neuen Ladenöffnungszeiten. Auf Wunsch der Kirchen waren die drei Feiertage bei der Reform der neuen Ladenöffnungszeiten in Nordrhein-Westfalen durch den Landtag ausgenommen worden.

Die Berufsvertretungen hatten angesichts der Erfahrungen am Ostersonntag heftig dagegen protestiert. Wilsch machte keinen Hehl aus seiner Auffassung: "Wenn Verbraucher und Geschäfte sich übereinstimmend für erweiterte Verkaufszeiten aussprechen, darf die Politik dem nicht im Wege stehen."

Wilsch betonte am Donnerstag Nachmittag, dass die seinerzeit im Ladenöffnungsgesetz getroffenen Ausnahmeregelungen "keine Anliegen der FDP" gewesen seien. Der Kompromiss sei aber vertretbar gewesen, weil es sich um drei hohe christliche Feiertage handele.

Da aber nun selbst die Kirchen in Nordrhein-Westfalen den Wunsch nach einer Ladenöffnung an den drei Feiertagen geäußert hätten, so der Liberale weiter, stehe einer Neuregelung nichts mehr im Weg. Hanno Wilsch appellierte an CDU und SPD in Kaarst, mit eindeutigen Stellungnahmen Druck auf ihre jeweiligen Landesparteien auszuüben: "Wir dürfen uns den Wünschen nicht verschließen. Deshalb erwarte ich von CDU und SPD ein klares Bekenntnis für eine Neuregelung der Ladenöffnungszeiten."

Der Vorsitzende des Kaarster FDP-Stadtverbandes zeigt sich aber skeptisch: "Die SPD scheut Reformen wie der Teufel das Weihwasser." Bei der CDU zeigt sich Wilsch zuversichtlicher: "Ich hoffe, dass es im Gespräch gelingt, die CDU für dieses bürgernahe Anliegen zu gewinnen." Wie dem auch sei: Die Zeit wird knapp. Der Pfingstsonntag steht am 27. Mai auf dem Kalender.