Kaarst Kaarster Cheerleader will Deutscher Meister werden

Kaarst · Dass er Sport treibt, ist dem 24-jährigen Constantin Stalzer anzusehen – aber wenn die Leute hören, was er macht, führt das oft zu Stirnrunzeln. Der Kaarster ist Cheerleader. "Nach den ersten Trainingseinheiten habe ich mich auch noch gefragt, was ein Mann beim Cheerleading sucht", sagt Stalzer. "Aber mittlerweile hat nur der Laie das Bild von Pompoms im Kopf – das trifft aber absolut nicht zu."

 Constantin Stalzer probt mit seiner Partnerin Patrizia Civello.

Constantin Stalzer probt mit seiner Partnerin Patrizia Civello.

Foto: privat

Denn er steht nicht am Spielfeldrand und feuert eine Sportmannschaft an, sondern tritt selbst regelmäßig bei Wettkämpfen an. "Für mich zählt das Cheerleading zu den facettenreichsten Sportarten. Es gibt Hebefiguren, Menschenpyramiden und akrobatische Choreografien", sagt Stalzer. "Cheerleading ist die Trendsportart überhaupt und wird in Europa immer populärer."

Der International-Marketing-Student ist bereits im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft angetreten, allerdings nicht im Team, sondern mit seiner Stuntpartnerin Patricia Civello, die seit 15 Jahren cheered. Die beiden haben den fünften Platz geholt. Dafür qualifiziert hatte er sich durch den Titel Vize-Deutscher Meister im Partnerstunt. "Ich habe 2008 mit dem Sport begonnen. Dazu gekommen bin ich durch eine Kommilitonin, die ich beim Kunstturnen in Aachen kennengelernt habe", sagt der ehrgeizige Sportler.

Seit etwa zwei Jahren trainiert er regelmäßig beim Cheer Label Langenfeld (CLL). Dreimal in der Woche Fitness-Studio und Laufen halten ihn zusätzlich fit. "Ich bin daran gewöhnt. Außerdem macht es mir Spaß – das ist meine Motivation."

Im Moment sucht Stalzer noch einen Sponsor für die Fahrt nach Florida. "Das bringt Kosten von etwa 900 Euro mit sich, die weder ich noch der Verband alleine tragen können", erklärt Stalzer. Die Fahrten zu den Trainingseinheiten und auch die Verpflegung müssen alle Teammitglieder selbst aufbringen. Und auch der Erfolg scheint programmiert: "Von dem Motto 'dabei sein ist alles' halte ich nicht viel. Stattdessen möchte ich das Team USA besiegen, auch wenn das schwierig wird", sagt Stalzer. Mit einer erfolgreichen Präsentation des Teams Germany in Orlando hätte Stalzer sein erstes Ziel für dieses Jahr erreicht. "Aber ich muss mich auch für die Deutsche Meisterschaft im Partner-Stunt qualifizieren. Dort will ich den ersten Platz erlangen."

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