Jahreshauptversammlung im Einstein-Forum Kaarster Schützen müssen Wahlen verschieben

Kaarst · Erstmals seit Januar 2020 ist die Kaarster Schützenbruderschaft wieder zu einer Generalversammlung zusammengekommen. Der Einladung folgten aber nicht einmal 20 Prozent der Mitglieder, die angedachten Wahlen mussten verschoben werden.

 Präsident Claus Schiffer hat die Versammlung geleitet.

Präsident Claus Schiffer hat die Versammlung geleitet.

Foto: Stephan Seeger

Die letzte Jahreshauptversammlung der Kaarster St. Sebastianer hatte im Januar 2020 wegen der Umbauarbeiten im Albert-Einstein-Forum  im Festzelt auf dem Kirmesplatz stattgefunden. Dann kam Corona und es ging so gut wie nichts mehr. Am Donnerstagabend gab es endlich wieder eine Jahreshauptversammlung.

Auf der Tagesordnung standen unter anderem etliche Wahlen. Die konnten leider nicht durchgeführt werden, weil zu wenig Schützen da waren. Die Bruderschaft hat aktuell 1260 Mitglieder, 175 waren erschienen, 20 Prozent hätten es sein müssen.

Mit neunmonatiger Verspätung, ohne Live-Schützenmusik, Bewirtung, Erbsensuppe und Festgästen: Die Jahreshauptversammlung war ein Schatten ihrer selbst, und doch freuten sich die Schützen, die gekommen waren, endlich mal wieder bekannte Gesichter zu sehen. Brudermeister Claus Schiffer erklärte, dass in diesem Jahr nichts mehr laufen werde: Von der Idee, eine Spätkirmes zu veranstalten, sei man abgerückt und es werde auch keinen Weihnachtsmarkt im Alten Dorf geben.

Dafür kündigte er drei Veranstaltungen in der Zeit vom 21. bis zum 23. Januar an. „Los geht es am Freitag mit einem Ehrenabend, auf dem verdiente Schützen geehrt werden“, erklärte Schiffer. Einen Tag später wird das Jubiläum „40 Jahre Jungschützenabteilung Kaarst“ mit einer Jubiläumsparty gefeiert. Für Sonntag, den 23. Januar ist die Jahreshauptversammlung mit Kirchgang, Musik und Erbsensuppe geplant. Beim zweiten Anlauf sind Neuwahlen auch dann möglich, wenn weniger als 20 Prozent der Bruderschaftsmitglieder anwesend sind. Sonderlich spannend dürfte es allerdings nicht werden: Claus Schiffer steht zur Wiederwahl für weitere drei Jahre bereit und Klaus Gehlen möchte General bleiben.

Langweilig wird die Jahreshauptversammlung im Januar aber trotzdem nicht werden. Unter anderem wird zu entscheiden sein, ob die volljährigen Mitglieder in 2022 einmalig nur den halben Beitrag zahlen müssen und die jüngeren Schützen sogar beitragsfrei gestellt werden sollen, wie es der Vorstand angedacht hat. Jetzt wurden Stimmen laut, auf diese Vergünstigungen zu verzichten. Ein Grund hierfür: Claus Schiffer erwartet für 2022 erhebliche Kostensteigerungen auf der einen Seite und Einnahmeverluste auf der anderen Seite. Er befürchtet, dass nicht alle Sponsoren weiterhin die Bruderschaft unterstützen werden. Schatzmeister Guido Otterbein erklärte: „Wir sind bereits auf der Suche nach neuen Sponsoren.“

Die Sebastianer gehen davon aus, dass sie im kommenden Jahr endlich wieder ihr geliebtes Schützenfest feiern können. „Das Schützenfest ist die beste Werbung für unsere Bruderschaft“, erklärte Claus Schiffer. Worüber er sich freute: „Wir haben seit Januar 2020 nur 13 Austritte zu verzeichnen.“

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