Kaarster wollen Buch veröffentlichen Ehrenamtsbörse - Zeitzeugen aus den 1940ern gesucht

Kaarst · Bei der Ehrenamtsbörse waren Siegmund Bigott und Manfred Schmitz zum ersten Mal dabei. Sie wollen Erinnerungen aus der Kaarster Jugendzeit bündeln und dadurch ein Stück Zeitgeschichte festhalten.

Zum achten Mal hat in der vergangenen Woche die Ehrenamtsbörse der Stadt Kaarst in der Rathausgalerie (Am Neumarkt) stattgefunden.

Vereine, gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen hatten dabei die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bestenfalls neue Ehrenamtler zu „rekrutieren“.

Erstmals dabei waren Siegmund Bigott und Manfred Schmitz von der Interessengemeinschaft „Erinnerungen“, die mit ihrem Projekt insbesondere die Generation der vor 1945 Geborenen ansprechen möchten. Sie wollen Erinnerungen aus der Kaarster Jugendzeit bündeln und dadurch ein Stück Zeitgeschichte festhalten. „Wir wollen Leute animieren, Geschichten aus dem Alltag zu erzählen. Wie war mein erster Schultag? Was haben wir abends ohne Fernseher gemacht? Wie haben wir ohne Handys kommuniziert?“, sagt Siegemund Bigott. Ihm und seinem Partner schwebt vor, rund 80 Geschichten zu sammeln und daraus ein Buch zu machen, das in einer Auflage von 500 Stück kostenlos verteilt werden soll. „Mein Ziel ist es, Geschichten aus erster Hand zu erzählen“, sagt Bigott. Die Resonanz ist bislang sehr gut, viele Zeitzeugen haben sich gemeldet. Menschen, die sich angesprochen fühlen, können ihre Geschichte per Mail an erinnerung@bigott.de schicken. 

Ehrenamtliches Engagement wird in Kaarst grundsätzlich groß geschrieben. So würdigt die Stadt Kaarst das Ehrenamt an verschiedenen Stellen – mit dem Tag des Bürgerschaftlichen Engagements, mit der Vergabe des Socialawards, mit der Vergabe der Ehrenamtskarte, mit den Ehrenabenden für die Freiwillige Feuerwehr, den Empfängen zu den Schützenfesten, der Sportlerehrung und sicherlich nicht zuletzt auch mit der Ehrenamtsbörse. „Als Stadt ist es uns wichtig, das Ehrenamt immer wieder herauszustellen, um das Engagement der Menschen zu würdigen. Die Ehrenamtsbörse ist ein Baustein“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus.

(NGZ)
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