Baubetriebshof kommt zweimal im Jahr Anwohner klagen über ungemähte Wiese in Kaarst

Kaarst · Die Wiese am Lilienweg wurde damals alle vier bis sechs Wochen gemäht, erzählt eine Anwohnerin. Nun rückt die Stadt nur noch zweimal im Jahr aus. Das reicht den Anwohnern nicht.

 Die Grünfläche am Lilienweg wird zweimal im Jahr gemäht.

Die Grünfläche am Lilienweg wird zweimal im Jahr gemäht.

Foto: Stephan Seeger

Die Nachbarschaft ist stinksauer. Bis vor Kurzem, so erzählt Ingrid Vander, sei die Wiese vor ihrer Haustür am Lilienweg alle vier bis sechs Wochen von der Stadt Kaarst gemäht worden. Doch der Mobilitäts-, Umwelt-, Klimaschutz- und Landwirtschaftsausschuss hat Pflegekategorien für die Grünflächen beschlossen.

Dadurch rechnet die Stadt mit einer Kostenreduzierung von 71.500 Euro. Nun rücken Mitarbeiter des städtischen Bauhofs nur noch zweimal im Jahr aus, um Flächen wie die am Lilienweg zu pflegen. Das bestätigt Ralf Stübben, Leiter des städtischen Bauhofs, auf Nachfrage unserer Redaktion. Einmal wird die Wiese im Frühjahr zu Beginn der Vegetationsperiode geschnitten, einmal um den November rum. Im „Winterschnitt“ wird kein Laub mitgenommen, um den Insekten und Kleinlebewesen die Möglichkeit zu bieten, gut durch den Winter zu kommen. Bislang gab es pro Jahr bis zu zehn Pflegedurchgänge, das sei an mehreren Stellen im Stadtgebiet reduziert worden. In diesem Sommer werde der Beschluss nach Angaben des Baubetriebshofs das erste Mal durchgeführt.

Doch Ingrid Vander und ihren Nachbarn reicht das nicht. „Das Unkraut wächst schon aus den Büschen oben raus. Man sieht, dass zweimal Mähen im Jahr zu wenig ist“, erklärt Vander. Sie ist der Meinung, dass die Fläche mindestens drei- bis viermal im Jahr geschnitten werden könnte. Am 13. Juli, so erklärt Karl-Heinz Vander, sei ein Grünstreifen auf der Fläche gemäht worden – angeblich, damit bei Starkregen zumindest der Kanal frei ist und kein Wasser in die Häuser läuft. „Ich finde, es gehört zum Außenbereich der Innenstadt. Das muss gepflegt werden“, sagt Ingrid Vander. So etwas gehöre nicht zum Stadtbild.

Zudem würden viele Insekten den Weg ins Haus finden, erklärt Vander. Als das Gelände noch regelmäßiger gepflegt wurde, habe es Eichhörnchen und andere Tiere gegeben. Doch der Beschluss des Umweltausschusses ist eindeutig und wird vorerst wohl nicht zurückgenommen.

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