Vorster Wald Restauration der Waldhütte abgeschlossen

Vorst · Mitglieder des Neusser Handwerk e.V. und Kindergärten haben die Hütte im Vorster Wald gemeinsam saniert. Auch drei verschiedene Kunstwerke wurden angebracht. Nun hofft man, dass die Hütte von Schmierereien verschont bleibt.

Kinder der Kita Hundert Morgen Wald haben dieses Reh mit Kronkorken verschönert. Es ziert eine Seite der neuen Waldhütte.

Kinder der Kita Hundert Morgen Wald haben dieses Reh mit Kronkorken verschönert. Es ziert eine Seite der neuen Waldhütte.

Foto: Wolfgang Walter

Spaziergänger oder Jogger, die in diesen Tagen im Vorster Wald ihre Runden drehen, werden an einer Stelle sicher stehen bleiben: Dort, wo einst eine mit Graffiti verschmierte Waldhütte stand, ist nun eine komplett restaurierte Hütte zu sehen. Mitglieder des Vereins Neusser Handwerk haben die Waldhütte in Zusammenarbeit mit drei Kindergärten komplett restauriert.

An drei Samstagen wurde im Wald gesägt, gehämmert und gebastelt, das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Die Waldhütte war stark mit Graffitis beschmiert und das Dach war teilweise morsch und undicht. Da kamen nicht unerhebliche Materialkosten auf uns zu. Arbeitskraft und Werkzeuge konnten wir über die Mitglieder des Vereins beisteuern, aber zur Refinanzierung der Materialkosten haben wir die Unterstützung von Sponsoren gesucht und auch gefunden“, erklärt Jochen Schumm, der das Projekt initiiert hat.

Die Regiobahn fungierte als Hauptpartner, auch die Stadtwerke Kaarst, Rewe Post, der Hagebaumarkt Kaarst, die Brauerei Bolten sowie die Stadt Kaarst selbst haben sich finanziell oder mit Sachspenden an der Restaurierung beteiligt. Bolten spendierte beispielsweise rund 3000 Kronkorken, mit denen die Kinder der Kitas Hundert Morgen Wald, Villa Luna und Buntakuntla drei verschiedene Kunstwerke in Form von Waldtieren verschönerten: Ein Reh, einen Uhu und einen Fuchs. Diese wurden an den Seitenwänden aufgebracht.

Mit 13 Helfern waren die Neusser Handwerker in unterschiedlichen Konstellationen jeweils samstags beschäftigt, auch die Eltern einiger Kinder haben angepackt. Zuerst wurde das marode Dach entfernt und einige morsche Holzbalken in der Unterkonstruktion ausgetauscht. Danach wurde die Hütte gesandstrahlt. Später wurde das Dach komplett neu eingedeckt und die Kunstwerke angebracht. Zum Abschluss wurde noch der Boden aufgefüllt und ein Schild mit den Beteiligten angebracht.

„Wir hoffen, dass die Schmierer ein bisschen Ehrgefühl haben und die Hütte jetzt in Ruhe lassen und sie so schön bleibt“, erklärte Schumm bei der „Eröffnung“ der Hütte. Bei Facebook kursieren bereits Fotos der „neuen“ Waldhütte, die großen Anklang bei den Bürgern findet. Bürgermeisterin Ursula Baum war wie alle Sponsoren zu der Eröffnung geladen und schnitt das obligatorische Absperrband durch. „Ich möchte mich bei den Neusser Handwerkern bedanken. Wir haben in Büttgen einen Tunnel verschönert, und das hilft total. Offenbar gibt es noch das Ehrgefühl, nichts anzupacken“, erklärte Baum. Rainer Dederichs, Vorsitzender des Neusser Handwerks e.V., ergänzte: „Die Einbindung der Kindergärten war uns wichtig, um einen regionalen Bezug herzustellen.“

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