Corona-Pandemie in Kaarst 23 von 26 Testeinrichtungen in Kaarst setzen Arbeit fort

Kaarst · Trotz sinkender Infektionszahlen und ebenfalls reduzierter Anreize in finanzieller Hinsicht, hält der überwiegende Teil der Testcenter in Kaarst sein Angebot weiter aufrecht. Ein Überblick.

 Niko Gössing (l.) setzt den Betrieb trotz eingebrochener Zahlen in Kaarst fort. 
  Archiv-Foto: Dominik Schneider

Niko Gössing (l.) setzt den Betrieb trotz eingebrochener Zahlen in Kaarst fort. Archiv-Foto: Dominik Schneider

Foto: RP/Dominik Schneider

Wie Kreissprecher Benjamin Josephs auf Nachfrage mitteilte, sind aktuell lediglich drei von insgesamt 26 Einrichtungen geschlossen. Dabei war ab dem 1. Juli eigentlich anderes zu erwarten. Schließlich wurden zu diesem Stichtag die Vergütungen gesenkt, die bisher inklusive Sachkosten für das Testmaterial bei bis zu 18 Euro pro Test lagen. Für Sachkosten werden statt bis zu sechs Euro pauschal 3,50 Euro gezahlt. Für die Abnahme der Tests werden zudem acht Euro vergütet. Zuvor waren es zwölf Euro bei nichtärztlichen Anbietern.

Niko Gössing, der unter anderem ein Testcenter in Büttgen betreibt, berichtet zwar von „deutlich eingebrochenen Zahlen“, man habe sich aber dazu entschieden, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Dazu sehe man sich in der Verpflichtung im Kampf gegen die Pandemie. Für Gössing steht fest: „So lange es zumindest kostendeckend ist, machen wir weiter.“ Im Vergleich zu anderen Standorten sei Kaarst besonders: „Dort haben wir viele ältere Stammkunden, die auch vertraut mit unserem Personal sind – es ist sehr familiär.“

Auch in den Stationen der Broicherdorf-Apotheke (Xantener Straße, Ludwig-Erhard-Straße und Ikea-Parkplatz) besteht weiter die Möglichkeit, einen Corona-Test zu machen. „Es ist wirtschaftlich eine Herausforderung und man muss knapper kalkulieren, aber die Testleistung an sich wird noch benötigt“, sagt Inhaberin Claudia Peters-Hinze. Man gehe davon aus, dass in der Mitte beziehungsweise gegen Ende der Schulferien der Test-Bedarf in der Bevölkerung wieder ansteigen werde. Aktuell liege das Testaufkommen im Vergleich zu Mitte Mai nur noch bei rund 35 Prozent.

Neben der Option, ein Testcenter komplett zu schließen besteht auch die Möglichkeit, den Betrieb zu pausieren. Wenn der Bedarf wieder ansteigt, kann die Station somit zeitnah wieder eröffnet werden. In der Nachbarstadt Neuss haben einige Einrichtung von der Möglichkeit Gebrauch gemacht – etwa der Drive-In am Gare du Neuss nahe dem Jobcenter.

(jasi)
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