Kaarster Künstlerin Viel Lob für Ausstellung „Streifzüge“ von Lilo Jusczyk

Kaarst · Hohe und dazu noch „runde“ Geburtstage versüßt die Stadt ihren Künstlern: Sie dürfen im Rathaus ausstellen. Aktuell ist dort Lilo Jusczyk Retrospektive zu sehen.

So ist das, wenn man Geburtstag hat: Man freut sich über die vielen Gäste, darunter der frühere Landrat und Künstlerkollege Dieter Patt, nimmt kleine Präsente entgegen. Der Kulturausschuss-Vorsitzende Wolfgang Reuter zeigte sich charmant: „Wir sind froh, dass wir Sie in unserer Stadt haben.“ Reuter wies darauf hin, dass die 80-Jährige in der Artothek mit Arbeiten gleich mehrfach vertreten sei. Lilo Jusczyk wohnt seit 1972 in Kaarst und stellt seit 1981 regelmäßig aus. Bei den Jahresausstellungen der Kaarster Künstler macht sie seit vielen Jahren mit, im Sparkassenkalender war sie immer wieder vertreten, aber sie zeigte ihre Werke auch im Ausland. Außerdem gehört sie der Neusser Künstlergruppe „Querschnitt“ und dem Verein „Freie Künstler Meerbusch“ an – ebenso wie Gesa Rosa. Die sprach in ihrer Eröffnungsrede von einer „seit 1982 bekannten Kaarster Künstlerin“. Der Mensch werde bei ihr zu einer „ins Fantastische entfremdeten Figur“.

Geschichten aus der Mythologie und der Musik faszinieren sie und beeinflussen ihre Arbeiten. Zu sehen ist jetzt unter anderem den Zyklus über Pink Floyd. Ihr Ehrgeiz war es jetzt, die gesamte Schaffenszeit exemplarisch zu dokumentieren. „1987 ist mir der Durchbruch gelungen“, sagt die Künstlerin. Ihr Markenzeichen sind längst die Collagen. Eigene Malerei wird zerschnitten und in Collagen ebenso eingearbeitet wie Fotos. Zu sehen sind aber auch Exponate, die auf Monotypien, gedruckt auf Japanpapier, basieren. „Mir ist immer wichtig, dem Betrachter Interpretationsspielräume zu lassen“, sagt sie. Die Ausstellung „Streifzüge“ ist noch bis zum 18. April zu den Rathaus-Öffnungszeiten im Atrium im Untergeschoss zu sehen.

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