L390 Brücke eröffnet und plötzlich steht Kaarst im Stau

Kaarst · Eine Sperrung und die ausgeschilderte Umleitung an der L390 sorgen seit Tagen für ein Verkehrschaos rund um die A57/A52-Auffahrt. Was Stadt, Kreis und Polizei zu der Situation sagen.

 Viel Geduld und Zeit brauchen Autofahrer derzeit, um die Fahrt durch Büttgen über die Neersener Straße zu bewältigen.

Viel Geduld und Zeit brauchen Autofahrer derzeit, um die Fahrt durch Büttgen über die Neersener Straße zu bewältigen.

Foto: Lothar Berns

Verantwortlich für die Bauarbeiten ist der Kreis, stellt Peter Böttner, Sprecher der Kaarster Stadtverwaltung klar, aber seine Kommunalbehörde "ordnet die Beschilderung an". Nach einem Konzept, wie Böttner sagt, dass über die vom Kreis beauftragten Unternehmen vorgelegt wird, was aber die Stadt offensichtlich nicht zufriedenstellt. "Wir wissen um das Problem und arbeiten dran", sagt Böttner und bemängelt unter anderem, dass die ausführende Baufirma Beschilderung und Markierungen hat zu spät angebracht habe: "Die Arbeit ist nicht voll umfänglich erfolgt."

Die Ausschilderung sei zudem nicht optimal, gibt er zu, verspricht Nachbesserungen, erklärt aber auch, dass Verkehrsbehinderungen an "dieser neuralgischen Stelle" nicht zu verhindern seien. Denn die Eingriffe rund um die Gümpgesbrücke sind massiv. "Wir hoffen aber auch auf einen Gewöhnungseffekt", sagt Böttner. Was etwa bedeutet, dass ein Autofahrer, der an der Auffahrt zur neuen Ohrenbrücke und damit zur Umleitung nach Büttgen vorbeifährt, beim ersten Mal nur den langen Umweg um den Kaarster Bahnhof herum wählen kann, aber es danach besser weiß.

Dass viele dann einfach in der Baustelle wenden, ist Böttner ebenfalls zu Ohren gekommen. Wie auch die Tatsache, dass viele Fußgänger und Radfahrer kurzerhand Schilder und Barken zur Seite schieben, um die Neersener Straße zu überqueren. "Wer von der Regiobahnhaltestelle kommt, muss statt der Gümpgesbrücke eine kleine Holzbrücke nutzen, um zur Fußgängerampel zu kommen", sagt er, "aber viele übersehen das."

Die Polizei hat bisher nur "mündlich verwarnt", wie Polizeisprecherin Diane Drawe sagt. Streifenbeamte werden den Bereich wie bisher unregelmäßig kontrollieren, erklärt sie weiter, "und Verwarngelder sind dabei nicht ausgeschlossen".

(hbm)
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