Friedhofsgebühren in Kaarst Urnenbestattung auf Friedhöfen soll teurer werden

Kaarst · Bei den Friedhofsgebühren soll es an der ein oder anderen Stelle kleine Veränderungen geben. So sollen Feuerbestattungen schon bald mehr kosten.

 Die Zahl der Urnenbestattungen in Kaarst ist gestiegen.

Die Zahl der Urnenbestattungen in Kaarst ist gestiegen.

Foto: dpa-tmn/Sebastian Willnow

Im Bau- und Umweltausschuss stand am vergangenen Dienstag ein Thema auf der Tagesordnung, dass jede Bürgerin und jeden Bürger eines Tages betreffen wird: Die Kalkulation der Friedhofsgebühren. Im Vergleich zur aktuellen Satzung soll zwar nicht alles verändert werden, an der einen oder anderen Stellschraube wird aber gedreht werden.

Das könnte zu höheren Kosten für Urnenbestattungen führen. Eine Entscheidung wurde jetzt nicht getroffen. Der Ausschuss folgte jedoch einstimmig der Anregung von Reiner Milde (CDU), eine Arbeitsgruppe zu bilden mit Vertretern aller Fraktionen und der Verwaltung. Hans Georg Schröder (CDU) ging auf einige Eckpunkte ein: „Der Grünflächenanteil von 20 Prozent soll unverändert bleiben.“ Dieser Anteil berücksichtigt, dass die Friedhöfe auch als Parkanlagen genutzt werden. 20 Prozent der Pflegekosten werden deshalb aus dem Steuer- und nicht aus dem Friedhofsgebühren-Topf genommen. Eine Erhöhung beispielsweise auf 30 Prozent würde die Bestattungskosten verringern.

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Graberwerbsgebühren nur nach Fallkosten zu berechnen, der Flächenbedarf solle keine Bedeutung mehr haben. Das würde die Kosten für die im Vergleich zu Erdbestattungen kleineren Urnengräber erhöhen. Zurzeit werden bei der Gebührenberechnung Fallzahlen und Flächen zu je 50 Prozent berücksichtigt. „Wir sind aber offen für Veränderungen“, erklärte Hans Georg Schröder. So sei denkbar, den prozentualen Anteil der Fallkosten auf 60 oder 70 Prozent zu erhöhen.

Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart gab zu verstehen, dass der Anteil der Feuerbestattungen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sei. Knapp zwei Drittel aller Verstorbenen, die auf Kaarster Friedhöfen beigesetzt werden, werden verbrannt und die Asche in einer Urne vergraben. Im vergangenen Jahr habe es 426 Bestattungen gegeben, davon waren 262 Urnenbestattungen.

Die CDU hatte beantragt, die kulturhistorische Bedeutung des Kaarster Friedhofs zu erkennen und ernst zu nehmen – sie hatte in diesem Zusammenhang einen Forderungskatalog aufgestellt. Es geht dabei unter anderem um Erläuterungstafeln an historisch bedeutsamen Gräbern und darum, dass erhaltenswerte beziehungsweise bedeutsame Grabsteine erfasst und erhalten werden. Entsprechende Entscheidungen wird aber nicht der Umwelt-, sondern der Kulturausschuss treffen. Dieser kommt am 7. November (Donnerstag) im Bürgerhaus wieder zusammen.

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