Kaarster Gewerbegebiete Unternehmen zeigen bislang wenig Interesse an Glasfaser

Kaarst · Seit Mai 2019 läuft die Nachfragebündelung zum Interesse an einem Glasfaseranschluss in den Gewerbegebieten Büttgen, Kaarster Kreuz und Kaarst-Ost.

 Viele Unternehmen wagen sich nicht an Glasfaser heran.

Viele Unternehmen wagen sich nicht an Glasfaser heran.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Doch bis heute läuft sie schleppend an. „Die Nachfrage ist leider eher gering“, erklärt Britta Bischet, Breitbandkoordinatorin der Stadt Kaarst, nun. In Zahlen ausgedrückt bedeutet „eher gering“: Nur 18 Unternehmen haben der Deutschen Glasfaser in den vergangenen zehn Monaten einen Auftrag erteilt. Deshalb gibt es noch keine Entscheidung des Unternehmens, ob in den genannten Gewerbegebieten Glasfaser verlegt wird oder nicht. „Die Deutsche Glasfaser ist noch in der Akquisephase und hat noch nicht ganz aufgegeben. Ich hoffe, dass wir das noch schaffen“, sagt Bischet.

Gute Nachrichten gibt es dagegen für die nördliche Broicherseite. Nach langen Verhandlungen und zwischenzeitlicher Absage hat sich die Telekom dazu durchgerungen, dort Glasfaser-Anschlüsse zu verlegen, wie Bischet berichtet. Diese sei nicht im Bundes-Förderprogramm vorgesehen, dennoch erhalten jetzt auch die Privathaushalte und Unternehmen dort jetzt eine schnelle Internetverbindung. „Die Telekom hatte uns da zuerst eine Verbesserung durch Vectoring-Technologie zugesagt, jetzt erhalten die Anwohner dort Glasfaser-Anschlüsse“, erklärt Bischet. Die Anträge für die Verlegungen an der südlichen Broicherseite oder Rottes sind teilweise schon genehmigt worden, nun wartet die Stadt auf die Umsetzung.

Zudem arbeitet die Stadt derzeit am Thema 5G als Mobilfunkstandard und „Damit der 5G-Standard auch genutzt werden kann, muss die entsprechende Infrastruktur hergestellt werden“, so Bischet. Dazu laufen derzeit gemeinsam mit dem Kreis Gespräche mit einem Unternehmen, das ein kreisweites Portfolio mit möglichen 5G-Standorten erstellen möchte und die nötige Infrastruktur ausbauen will. „Inwieweit sich alle Kommunen des Kreises beteiligen, ist noch nicht geklärt“, sagt Bischet. Da bedarf es weiterer Gespräche.

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