Sondermüll in der freien Natur abgeladen Unbekannte entsorgen Farbe im Vorster Wald

Kaarst · Erneut wurde im Stadtgebiet Sondermüll auf unerlaubte Weise entsorgt. Die Stadt findet dies „traurig“.

 Unbekannte haben in einem Waldstück gebrauchte Farbeimer entsorgt. Nicht der erste Fall einer Umweltvergehens in Kaarst.

Unbekannte haben in einem Waldstück gebrauchte Farbeimer entsorgt. Nicht der erste Fall einer Umweltvergehens in Kaarst.

Foto: Facebook

Einmal mehr haben Unbekannte in Kaarst ihren Müll in der freien Natur entsorgt. Und zwar nicht irgendeinen Müll, sondern gebrauchte Farbeimer, die eigentlich auf den Sondermüll gehören. Gefunden wurden sie von einer Kaarster Bürgerin bei einem Spaziergang im Vorster Wald. Sie veröffentlichte ein Foto der Farbeimer auf Facebook, und das Echo war eindeutig: So etwas ist eine Schweinerei. „Es ist traurig, dass es in Kaarst Menschen gibt, die meinen, ihren Müll auf Kosten der Allgemeinheit und der Natur entsorgen zu müssen“, sagt Stadtsprecher Peter Böttner zu dem Vorfall. Der Polizei liegt seit dem Wochenende eine Anzeige vor, wie sie unserer Redaktion bestätigt. Mittlerweile wurde der Fall der „illegalen Entsorgung“ aber wieder an die Stadt übergeben. Die muss die Farbe nun für viel Geld entsorgen. „Solche Dinge fallen immer auf die Stadt zurück“, sagt Peter Böttner.

Unter dem Facebook-Post wird die Tat auch verurteilt, die User reagieren mit großem Unverständnis. „Und das, wo heute Farben ganz bequem beim Schadstoffmobil vor Rewe abgegeben werden können“, schreibt einer, ein anderer ergänzt: „Unglaublich! Was für Schweine entsorgen das auf diese Weise?“

Es ist nicht der erste Fall von illegaler Müllentsorgung in Kaarst. Erst im März war an einem Wirtschaftsweg, der parallel zur Autobahn 52 verläuft, abgeladener Bauschutt gefunden worden. Und zwar nicht wenig. Die Stadt musste den durch eine Spezialfirma entsorgen lassen und die Kosten tragen. Auch damals wurde eine Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet.

Dass das Entsorgen von Abfall vom Reifen über Farben bis zum Bauschutt in der Natur nicht nur ärgerlich ist, sondern auch die Steuerzahler belastet, macht Ralf Stübben, Chef des Baubetriebshofs, an folgender Zahl fest: „Im Jahr 2018 haben meine Mitarbeiter insgesamt 718 Stunden damit verbracht, Müll einzusammeln, der einfach so weggeworfen wurde.“ Die Leerung der Papierkörbe ist dabei nicht mit berücksichtigt, sie wird von einem Unternehmen im Auftrag der Stadt durchgeführt.

Im Kaarster Stadtgebiet können Haushalte einmal im Monat gesammelte Schadstoffe beim Schadstoffmobil abgeben. Informationen über Zeit und Ort, wann und wo das Mobil unterwegs ist, gibt es unter der Telefonnummer 02131 987 409.

(seeg)
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