Kulturprogramm in Kaarst Überlegungen zu Open-Air-Kabarett

Kaarst · Kulturmanager Dieter Güsgen kündigt alternative Veranstaltungsformen an – ein Event wie die Drive-in-Comedy sei wegen der hohen Kosten jedoch kaum erneut zu realisieren.

 Abdelkarim ist bei der Drive-in-Comedy aufgetreten.

Abdelkarim ist bei der Drive-in-Comedy aufgetreten.

Foto: Leslie Barabasch

Die Kaarster Kultur liegt derzeit brach. Keine Kabarett-Veranstaltungen im frisch sanierten Albert-Einstein-Forum, keine Ausstellungen oder sonstige Kulturveranstaltungen. Auch für den städtischen Kulturmanager Dieter Güsgen eine schwierige Zeit. „Das ist eine verflixte Situation. Wir wissen, dass wir derzeit gar nichts machen können und wann es überhaupt wieder losgeht“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Doch Güsgen hat eine Idee für das Frühjahr, falls Corona nicht „über Nacht“ verschwindet.

Er überlegt, das Programm einfach unter freiem Himmel zu veranstalten. Ähnlich wie bei der Drive-in-Comedy im vergangenen Frühjahr, die bei den Bürgern und Künstlern sehr gut angekommen war. „Wir haben überlegt, mit unserem Kabarettprogramm nach draußen zu gehen. Die Gefahr einer Infektion ist outdoor geringer als indoor“, sagt Güsgen. Dies ginge allerdings nur, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind: Erstens muss das Wetter mitspielen und zweitens muss der Plan kostenneutral umgesetzt werden können und darf kein Geld kosten. Gerade in der derzeit schwierigen finanziellen Situation der Stadt. „Ich werde die Idee nächste Woche mit dem Verwaltungsvorstand besprechen. Dann sehen wir weiter“, so Güsgen. Er habe bereits mehrere Flächen für die möglichen Outdoor-Veranstaltungen im Auge, „letztlich geht es aber immer ums Geld“, sagt Güsgen. Zudem prüfe das Team des Kulturamtes beinahe täglich, ob es andere Möglichkeiten gibt. Und Ideen gibt es, so beispielsweise das Angebot eines Livestreams.

Welche Angebote letztendlich realisiert werden, hänge auch vom Interesse der Bürger ab. Die Drive-in-Comedy auf dem alten Ikea-Gelände habe im vergangenen Jahr gezeigt, wie wichtig kulturelle Veranstaltungen sind. „Für die Menschen war das ein Lichtblick, sie konnten endlich wieder mal raus. So etwas in dieser Art wäre auch in diesem Jahr wieder wünschenswert“, so Güsgen. Noch einmal ein solches Format wie die Drive-in-Comedy auf die Beine zu stellen wäre zwar eine Alternative. Güsgen: „Das ist allerdings sehr kostenintensiv und deshalb eher nicht vorstellbar.“ Auf Facebook postete der Kulturmanager noch: „In Sachen Kultur stehen wir in den Startlöchern und könnten loslegen, wenn der Gesetzgeber und die Infektionslage es zulässt.“ Denn die Termine für das Kleinkunst- und Kabarettprogramm im Einstein-Forum sind bereits fix.

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