Verein „Ukraineaid“ Transporter bringt Röntgengerät von Kaarst an die Front

Vorst · Am Mittwoch bringt ein Transporter ein stationäres Röntgengerät an die ukrainische Frontlinie. Der Verein „Ukraineaid“ organisiert zum dritten Mal einen Transport, für den noch Spenden gesucht werden.

Mit diesem Transporter fährt Taras Alexander Sosedko am Mittwoch von Kaarst aus in die Ukraine.

Mit diesem Transporter fährt Taras Alexander Sosedko am Mittwoch von Kaarst aus in die Ukraine.

Foto: Ukraineaid

Taras Alexander Sosedko macht sich am Mittwoch, 24. Mai, mit einem Transporter auf den Weg von Kaarst in die Ukraine. Geladen hat er dann Hilfsgüter: Lebensmittel, Konserven, Tee und Kaffee. Und ein Röntgengerät, das von einem Arzt aus Dülmen gespendet wurde. „Wir bringen das Röntgengerät erst einmal nach Saporischschja, dort wird es der ukrainischen Armee übergeben und in ein Feldhospital an der zweiten Frontlinie gebracht“, sagt er. Sosedko ist im Auftrag des Vereins „Ukraineaid“ unterwegs, der sich am 4. März in Berlin gegründet hat. Seinen Sitz hat der Verein allerdings in Kaarst. Dort wohnt Sosedko, der als Kind nach Deutschland kam, hier zur Schule ging und jetzt studiert.

„Wir haben direkt nach Beginn des Krieges angefangen, etwas zu tun und sind an die Grenze gefahren, um zu helfen“, sagt Sosedko. Es wird nicht die erste Fahrt an die Front sein, die er vornimmt. Die Gefahr sei groß und er habe auch Angst, gesteht Sosedko. „Das gehört aber dazu, wenn man so etwas macht“, sagt er. In der Ukraine trifft er einen Bekannten, der in Berlin von einer Spende in Höhe von 3000 Euro einen Geländewagen gekauft hat. Dieser wird ebenfalls an die ukrainische Armee übergeben, die Papiere zur Übergabe sind bereits unterschrieben. „Hilfe für die Ukraine ist dringend notwendig, sowohl humanitäre als auch für die Armee“, sagt Sosedko.

Unterstützt wird der Verein von Daniel Görnert, Mitarbeiter des Konradius Krankenfahrdienstes, und Yana Goncharova, die Görnert beim beim Ukraine-Treff in Vorst zur Hand geht und für die Flüchtlinge aus der Ukraine als Dolmetscherin und gute Freundin immer zur Seite steht. „Das wird unser dritter Transport“, sagt Goncharova. Der erste Transporter fuhr Weihnachten in die Ukraine, der zweite folgte Ostern. Gesammelt werden vor allem Lebensmittel, Medikamente und Powerbanks. Auch Geldspenden nehmen die Organisatoren der Transporte an. Eine Dame habe beispielsweise 500 Euro gespendet. „Sinn und Zweck des Vereins ist es, die Menschen in der Ukraine zu unterstützen“, erklärt Görnert. Sollte der Krieg irgendwann einmal zu Ende gehen, wird der Verein auch beim Wiederaufbau helfen, kündigt er an. Für den dritten Transport sind schon einige Spenden zusammengekommen, es könnten nach Meinung von Yana Goncharova aber noch mehr sein. Gesammelt wird an der Edelweißstraße 40 in Holzbüttgen.

Zudem suchen Görnert und seine Mitstreiter seit rund zwei Monaten neue Räumlichkeiten für den Ukraine-Treff. Aus brandschutztechnischen Gründen darf er nicht mehr in den Räumen der Sparkasse stattfinden. Der Ukraine-Treff in Vorst wurde kurz nach Kriegsbeginn ins Leben gerufen. Da auch der Verein „Ukraineaid“ noch einen Raum sucht, wäre ein Gemeinschaftsraum sinnvoll, meint Görnert.

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