Kaarst Kaarst total: Wirbel wegen Werbung

Kaarst · Kaarst Das Stadtfest Kaarst total verlief weitgehend harmonisch - doch zum Ausklang erhält es nun einen bitteren Beigeschmack. Es geht um die Werbeflächen und Werbetafeln, die an vielen Ständen angebracht waren. Vor allem auf den drei Hauptbühnen hatten zahlreiche Sponsoren ihre großflächigen Banner gespannt.

 Vor allem an den drei Großbühnen sind viele Werbebanner und Tafeln angebracht. Ob dies gegen den Vertrag zwischen der Stadt Kaarst und Kurt Tregers Firma „plakatlicht“ verstößt, ist strittig.

Vor allem an den drei Großbühnen sind viele Werbebanner und Tafeln angebracht. Ob dies gegen den Vertrag zwischen der Stadt Kaarst und Kurt Tregers Firma „plakatlicht“ verstößt, ist strittig.

Foto: NGZ

Kaarst Das Stadtfest Kaarst total verlief weitgehend harmonisch - doch zum Ausklang erhält es nun einen bitteren Beigeschmack. Es geht um die Werbeflächen und Werbetafeln, die an vielen Ständen angebracht waren. Vor allem auf den drei Hauptbühnen hatten zahlreiche Sponsoren ihre großflächigen Banner gespannt.

Das bezeichnet Kurt Treger als rechtswidrig. Treger hat einen Vertrag mit der Stadt Kaarst, der ihm alle Werberechte auf städtischem Raum zuspricht. Zum Beispiel Litfasssäulen, über Straßen gespannte Werbebanner. Und auch die vielen kleinen Werbetafeln an Ampeln und Verkehrsschildern in der Stadt gehören dazu.

Tregers Vorwurf: Die Stadt hätte es nicht erlauben dürfen, dass die Sponsoren ihre Werbeschilder bei Kaarst total montierten. "Ich bin selber mit der Kamera beim Stadtfest unterwegs gewesen und habe jede Menge Beweisfotos gemacht", sagte Treger gestern auf Anfrage der NGZ. "Eigentlich hätten sich die Firmen bei mir anmelden müssen", ist sich Treger sicher. Die Kaarster Stadtverwaltung bestreitet, dass für Kaarst total die Vereinbarungen mit Treger Gültigkeit haben.

Denn: "Veranstaltungen im Bereich Kultur und Brauchtum, Sport und Politik sowie sonstige nichtkommerzielle Veranstaltungen sind vom Vertrag der Stadt Kaarst mit Herrn Treger nicht erfasst. Die beworbenen Veranstaltungen von Kaarst total sind eine Mischung aus all diesem", so Dr. Anke John als Sprecherin der Kaarster Stadtverwaltung. Treger kontert: "Wo steht denn bei Kaarst total Kultur im Vordergrund? Kaarst total ist doch eine riesige Werbeveranstaltung, bei der sich das ortsansässige Gewerbe präsentiert, um Geschäfte zu machen. Dass dies sogar gut funktioniert, hat die Kaarster Wirtschaftsförderung immer wieder betont."

Doch nicht nur die Stadt will Treger belangen. Auch die einzelnen Firmen, die an ihrem Stand beim Stadtfest Werbetafeln ausgestellt haben, sollen bezahlen: "Ich habe diese Firmen alle angeschrieben. Insgesamt denke ich, dass rund 10 000 Euro fällig werden", so Treger.

Initiativkreissprecher Stefan Hügen ist nicht gut auf Treger zu sprechen: "Ich habe auch Post von ihm bekommen. Er drohte mit einer einstweiligen Verfügung für den Fall, dass auf der Hügen-Bühne geworben wird. 200 000 Euro Strafe wurden angedroht. Das ist schon eine Dreistigkeit, wie Treger an uns herangetreten ist." Doch Hügen und auch die Stadtverwaltung sagen: Was die Werbung an den Bühnen und Ständen anbelangt, ist eine Vertragssache ausschließlich zwischen Stadt und Treger. Daher seien die einzelnen Aussteller auch nicht verpflichtet, Geld an Kurt Treger zu bezahlen.

Fritz Schmidt, Inhaber der Firma Fritz Event, veranstaltet Kaarst total bereits seit neun Jahren. Er sagt: "Zum ersten Mal hat es Ärger mit den Plakaten gegeben. Rund 80 Prozent der 100 Änkündigungsplakate für Kaarst total sind nämlich abgerissen worden - vor allem in der Innenstadt." Hinweise auf den Verursacher gibt es keine.

Am Dienstag in der NGZ: Interview Kurt Treger

(NGZ)
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