Tagespflege in Kaarst „Die Brücke“ hat jetzt einen Sinnesgarten

Kaarst · Der Ort der Begegnung in der Tagespflege ist fertig. Viele Senioren halfen, ein Hochbeet anzulegen.

 Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus (M.) hat den Sinnesgarten in der Tagespflege „Die Brücke“ eröffnet.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus (M.) hat den Sinnesgarten in der Tagespflege „Die Brücke“ eröffnet.

Foto: Dieter Staniek

Als Anfang Juli der erste Spatenstich für den Sinnesgarten erfolgte, herrschte schönstes Sommerwetter. Am Donnerstag, als der Garten eröffnet wurde, regnete es. Die Gäste der Tagespflege für Senioren an der Oststraße in der Trägerschaft der Diakonie Neuss nutzen die neu geschaffenen Möglichkeiten schon seit einigen Tagen. Bis sie den Sinnesgarten barfuß erkunden können, wird es allerdings noch ein paar Monate dauern.

Noch mehr Geduld ist erforderlich, bis die gepflanzten Dachplatanen tatsächlich ein Dach ausgebildet haben und den Sonnenschirm überflüssig machen. Auch das Boule-Spielen ist auf der komplett umgestalteten Gartenfläche möglich. Der Landschaftsbauer Jürgen Schmitz aus Erkelenz brachte zur Feier des Tages ein Geschenk mit: einen Satz Boule-Kugeln. 15 Menschen werden in der Einrichtung montags bis freitags von 7.30 bis 17.30 Uhr betreut. Am Donnerstag drängelten sich rund 70 Menschen auf dem Areal. Unter ihnen: Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, Vertreter des Trägers sowie die Pfarrerin Annette Begemann und Pfarrer Martin Pilz. Die Einrichtungsleiterin Sabine Wünschmann-Hages erinnerte an die Geldgeber, die das Projekt ermöglicht haben: Fördergelder gab es von der Glücksspirale, von der Sparkassenstiftung, vom Lionsclub Kaarst-Büttgen-Korschenbroich und von der Kirchenkasse der Diakonie. Das Konzept muss die Geldgeber überzeugt haben. Im Kern geht es darum, in den Köpfen der Gäste Erinnerungen an früher zu wecken. Dies geschieht durch den Anblick altvertrauter Blumen, durch den Geruch, den sie verströmen und der die Senioren an früher erinnert, aber auch durch den Sinnesparcours mit Abschnitten unter anderem aus Rindenmulch, aus Tannenzapfen sowie grobem und feinem Kies.

Damit ab Frühjahr 2020 erste Farbtupfer zu sehen sind, wurden rund 600 Blumenzwiebeln gepflanzt. Erinnerungen wecken sollen auch die Früchte, die bald geerntet werden können. Das sind unter anderem Himbeeren, Johannesbeeren und Stachelbeeren, aber auch Äpfel. Die Multifunktionsfläche kann zu Boule-Spielen, aber auch zum Grillen genutzt werden. Sabine Wünschmann-Hages geht davon aus, dass künftig noch mehr Besucher kommen. Schon jetzt gibt es einen regen Austausch zwischen ihrer Einrichtung und der benachbarten Kita. Sie freut sich auch, dass so viele Senioren geholfen haben, das Hochbeet anzulegen: Dort werden bald Küchenkräuter wie Salbei, Basilikum und Pfefferminze wachsen und geerntet werden können, mit denen die Köchin, die jeden Tag in die Einrichtung kommt, dem Essen einen letzten Schliff verleiht. Das Projekt kostet knapp 30.000 Euro. „Wir haben den Etat nur um rund 300 Euro überschritten“, freute sich Jürgen Schmitz. Gleich zu Beginn der Arbeiten musste eine riesige Wurzel entfernt werden. Er hob die gute Zusammenarbeit hervor.

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