FWG Kaarst-Förderer des Sports Stadtsportverband kritisiert Umbenennung von Fraktion

Kaarst · Axel Volker, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, fordert die Fraktion FWG Kaarst-Förderer des Sports auf, den Zusatz „Förderer des Sports“ zu streichen.

 Axel Volker ist Vorsitzender des Stadtsportverbandes.

Axel Volker ist Vorsitzender des Stadtsportverbandes.

Foto: Stephan Seeger

Als Axel Volker von der Umbenennung der Fraktion FWG Kaarst-Die Linke in FWG Kaarst-Förderer des Sports gelesen hat, hielt er das zuerst für einen Scherz. Doch die Umbenennung ist real. Deshalb fordert der Vorsitzende des Stadtsportverbandes nun, den Zusatz „Förderer des Sports“ wieder zu streichen. Eine entsprechende Mail hat Volker im Namen des Stadtsportverbandes an die beiden Fraktionsvorsitzenden Sandra Pauen und Josef Karis geschickt. „Die Fraktionsgemeinschaft hat sich bislang auf dem Sektor Sport noch nicht sonderlich hervorgetan. Keine der beiden Parteien hat versucht, etwas für den Sport zu erreichen“, erklärt Volker im Gespräch mit unserer Redaktion. Es gebe andere demokratische Parteien in der Stadt, die sehr viel aktiver seien. „Für mich ist das nicht mehr seriös. Es ist schade, dass eine Fraktionsgemeinschaft sich den Sport auf die Fahne schreiben will, die keine Ahnung davon hat“, so Volker weiter.

Sandra Pauen verteidigt die Umbenennung erneut. In einer Antwort auf die Mail des SSV, die unserer Redaktion vorliegt, äußert sie ihrerseits Erstaunen darüber, dass sich der SSV als alleiniger Vertreter der Breiten- und Leistungssportler sieht, wo sich doch viele Vereine bundesweit von eben diesen Stadtsportverbänden im Stich gelassen fühlen. „Es wird Zeit, dass der Sport nicht nur Krümel, sondern ein dickes Stück vom Kuchen fordert“, schreibt Pauen. Der Sport brauche genau jetzt in dieser verschärften Situation eine politische Stimme. Gemeinsam mit Josef Karis reicht sie dem SSV die Hand, um gemeinsam für den Sport zu handeln. „Nicht lange reden, sondern endlich Geld in die Hand nehmen. Für viele Vereine ist es fünf vor zwölf“, heißt es in der Mail weiter. Die „neue“ Fraktion kündigt zudem an, in Kürze einen Forderungskatalog im Bereich Sport zu veröffentlichen. Dieser soll zur Not im Rahmen eines Bürgerbegehrens durchgesetzt werden.

(seeg)
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