Baugebiete in Kaarst SPD will neue Straßen nach Frauen benennen
Kaarst · In Kaarst gibt es viele Baugebiete, neben denen in Zukunft auch Straßen gebaut werden. Doch welche Namen sollen den neuen Straßen gegeben werden? Die SPD hat da klare Vorstellungen.
In einem Antrag an den nächsten Stadtrat (17. Februar) fordern die Sozialdemokraten, bei der Festlegung der Straßennamen in künftigen Baugebieten – insbesondere an der Birkhofstraße und am Commerhof – Frauen, die sich in Politik und Gesellschaft verdient gemacht haben, zu ehren. Insbesondere Frauen, die in ihrem Leben viel für die Stadt Kaarst getan haben.
Gleichzeitig nennt die SPD-Fraktion drei Namen: Luise Mörs, Elisabeth Palmen und Maria Frederike Rademacher. Luise Mörs wurde bei der ersten Kommunalwahl nach dem Zweiten Weltkrieg als einziges SPD-Mitglied und als einzige Frau überhaupt über die Reserveliste in den Kaarster Gemeinderat gewählt, 1948 errang sie ein Direktmandat. Zudem war sie viele Jahre lang in der Arbeiterwohlfahrt aktiv. Elisabeth Palmen war als Hauswirtschaftsmeisterin an verschiedenen Schulen tätig und übernahm bei der Gründung der VHS 1972 zehn Jahre lang die Kursleitung im Fach Hauswirtschaft. Maria Frederike Rademacher war viele Jahre lang Ärztin in Kaarst. Bislang, so begründet die SPD weiter, seien Frauen nur selten bei der Benennung neuer Straßen berücksichtigt worden. Die Verwaltung wird zusätzlich darum gebeten, eine Liste mit Frauennamen zu erstellen, für die eine Ehrung in Form eines Straßennamens in Frage komme.
Im September 2020 war ein Antrag der CDU-Fraktion durchgewunken worden, der im Gewerbegebiet „Kaarster Kreuz“ einen „Helmut-Kohl-Ring“ vorsah. Neben der „Hans-Dietrich-Genscher-Straße“ und der „Hanns-Martin-Schleyer-Straße“ wird somit eine weitere Straße in diesem Gewerbegebiet nach einem männlichen deutschen Politiker benannt.