Freiwillige Einsatzkräfte in Kaarst SPD will Feuerwehr-Förderung ausbauen

Kaarst · Die Sozialdemokraten fordern unter anderem die Wiedereinführung des Arbeitgeberdarlehens.

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kaarst hat ein Konzept erarbeitet, mit dem sie neue Rettungskräfte – vor allem Nachwuchskräfte – gewinnen will. Dieses Konzept sieht vor, dass die Einsatzkräfte beispielsweise freien Eintritt ins Büttgener Schwimmbad erhalten, sportliche Aktivitäten wie Fitnessstudio oder Vereinsmitgliedschaft gefördert werden oder Gutscheine für das Kulturprogramm vergeben werden. Doch all das reicht der Kaarster SPD noch nicht aus. Die Sozialdemokraten sehen Ergänzungsbedarf.

„Alle Vorschläge dienen dazu, die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute wertzuschätzen“, betont Fraktionsvorsitzende Anneli Palmen. Aber es gehe auch darum, die Einsatzkräfte in Kaarst zu halten. „Das heißt, wir müssen sie bei der Wohnungssuche oder Eigentumsbildung unterstützen. Ein Ansatz könnte die Wiedereinführung des Arbeitgeberdarlehens sein“, ergänzt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hildegard Kuhlmeier. In der Gesundheitsfürsorge könne die Stadt ebenfalls einen Beitrag leisten und wie etwa die Städte Lindlar und Erkrath eine betriebliche Krankenzusatzversicherung für Krankenhausaufenthalte und Heilpraktikerbehandlungen einführen.

Aber auch der Eintritt ins Freibad am Kaarster See sollte für die Feuerwehr kostenfrei sein und Ermäßigungen beim Besuch der Kurse der VHS Kaarst-Korschenbroich gewährt werden. „Alles in allem ist er Aufwand für die Stadt gering, aber für die Feuerwehr ein Zeichen, dass ihr Einsatz uns etwas wert ist“, so Palmen. Zudem sollen zur weiteren Verbesserung der Tagesverfügbarkeit städtischen Bediensteten, die Mitglieder der Feuerwehr sind, ein Arbeitsplatz in der Feuerwache an der Erftstraße zur Verfügung gestellt werden, sofern dienstliche Gründe dem nicht entgegenstehen. Einen entsprechenden Antrag haben werden die Sozialdemokraten bei der nächsten Sitzung des Stadtrates am 19. März vorlegen. „Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen zum einen die Wertschätzung der Arbeit der aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr verstärken. Zum anderen soll ein Abwandern der Feuerwehrleute in andere Kommunen, wie es in letzter Zeit verschiedentlich beobachtet werden konnte, aufgehalten werden“, heißt es in dem Antrag.

Der Kaarster Feuerwehr fehlen mindestens 30 Freiwillige, wie Feuerwehr-Chef Andreas Kalla Anfang Februar erklärte. Mit dem Konzept, dass Kalla selbst entworfen hat, sollen vor allem die Neubürger angesprochen werden. Außerdem möchte die Feuerwehr ihre Social-Media-Präsenz ausweiten und künftig mehr Werbung auf Facebook, Twitter und Instagram machen, um neue Mitglieder zu gewinnen.

(seeg)
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