„Viele Bürger wechseln ihre Smartphones oder Tablets spätestens nach zwei Jahren aus, um technisch immer auf dem neuesten Stand zu sein“, erklärt Hildegard Kuhlmeier, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD. Die Behälter sollen zunächst für ein Jahr in den Rathäusern in Kaarst und Büttgen aufgestellt werden. „Danach wollen wir neu entscheiden, ob das Angebot bestehen bleibt“, so Kuhlmeier. Die anderen Ratsfraktionen finden diese Idee gut. „Das sollten wir aus meiner Sicht so ausprobieren“, sagte Lars Christoph (CDU).

Günter Kopp (FDP) begrüße die Sammlungen ebenfalls – allerdings würde er diese nicht in der Stadtverwaltung durchführen. Die FDP hält eine ehrenamtliche Initiative für sinnvoll. „Die SPD-Fraktion sollte daraus eine ehrenamtliche Aktion machen, um Einnahmen für soziale Projekte zu generieren, wie der Förderverein der VHS es mit der Büchersammelaktion macht, ohne Verwaltungsstellen damit zu belasten“, teilt Kopp mit. Die FDP sehe keine Notwendigkeit, die geltende Satzung der Abfallentsorgung der Stadt zu ändern. Ein Unternehmen entsorgt im Auftrag der Stadt derzeit Elektroschrott, dazu gebe der Abfallkalender mit seinen Erklärungen im Innenteil den Bürgern ausreichend Auskunft über die Handhabung. „Darüber hinaus ist der verwaltungstechnische Aufwand und das Sicherheitsrisiko einer solchen Maßnahme innerhalb von städtischen Gebäuden wahrscheinlich nicht kalkulierbar“, so Kopp weiter.

Die Grünen-Fraktion sammeln bereits seit zwei Jahren alte Handys, die fachgerecht recycelt werden und aus denen wertvolle Ressourcen wie Gold, Silber und Platin gewonnen werden. Diese gelangen über den Rohstoffmarkt wieder in die Produktion. Die Handys gehen an die Sammelaktion des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Jeweils zu den Öffnungszeiten der Geschäftsstelle der Grünen können ausgemusterte Handys abgegeben werden: montags von 16 bis 19 Uhr und donnerstags von 9 bis 16 Uhr an der Martinusstraße 4.