Serie Kaarster Stimmen Sonja LaVoice – Soul-Queen aus der Karibik

Kaarst · Die Musik begleitet Sonja LaVoice seit der Geburt. Ein Leben ohne Gesang kann sie sich nicht vorstellen. Sie stand schon mit bekannten Sängern wie Stefanie Heinzmann und Gil Ofarim auf der Bühne.

 Sonja LaVoice tritt als Solo-Künstlerin und mit verschiedenen Bands auf. Ihre Lieblingsmusik ist Soul.

Sonja LaVoice tritt als Solo-Künstlerin und mit verschiedenen Bands auf. Ihre Lieblingsmusik ist Soul.

Foto: Jörg Dembinski

Ihre Ursprünge liegen in der Karibik. Sonja LaVoice, so ihr Künstlername, wurde auf Montserrat geboren. Die paradiesische Insel gehört zu den kleinen Antillen. LaVoice, die mit bürgerlichem Namen Sonja Schreckenberg heißt, kam vor 14 Jahren nach Deutschland. Bis zum Abitur lebte sie in Montserrat und ging danach in die USA, um dort zu studieren. Der Grund, warum sie nach Deutschland kam: die Liebe. „Ich habe auf der Uni in Tennessee meinen deutschen Mann kennengelernt“, sagt sie. Das war im Jahr 2000.

Die Musik begleitet Sonja LaVoice schon ihr ganzes Leben lang. „Ich bin mit Soul-Musik aufgewachsen, habe das schon als Kind zu Hause gehört“, sagt sie. Und zwar die richtigen Klassiker: Von Stevie Wonder über James Ingram bis hin zu Aretha Franklin. Sie selbst singt natürlich auch am liebsten Soul-Musik, aber ihr Repertoire reicht weit darüber hinaus. „Ich singe eigentlich alles, außer Hard Rock“, sagt sie. Mit ihrer Stammband „Soul Food Company“ ist sie im letzten Jahr bei Kaarst Total und den „Sternstunden“, dem Weihnachtsmarkt am Rathaus, aufgetreten, außerdem stand sie schon mit bekannten Sängern wie Gil Ofarim und Stefanie Heinzmann auf der Bühne. Die Musik ist ein schöner Nebenverdienst, hauptberuflich arbeitet Sonja LaVoice bei einem Telekommunikationsunternehmen.

Ihre ganze Familie war musikalisch, die Familienmitglieder spielten nahezu alle in einer Band. Ein Leben ohne die Musik ist für sie deshalb unvorstellbar. „Musik war von klein an mein Leben. Ich finde immer einen Grund, um zu singen.“ Als sie nach Deutschland kam, hatte Sonja LaVoice das Glück, dass ihr Schwiegervater in einer Band gespielt hat. Mittlerweile hat sie ihren eigenen Weg gefunden und tritt als freiberufliche Sängerin auf – egal ob in der Schweiz, in Frankreich oder auf Mallorca.

Ihre Kindheit auf Montserrat war „toll“, sagt die 42-Jährige. Auf ihrem ersten Heimatbesuch vor zwei Jahren kamen die Erinnerungen hoch. „Das kann man nicht mit einer Kindheit hier vergleichen, ich konnte immer zum Strand gehen, es war einfach idyllisch“, schildert sie. Drei Tage, bevor die Insel 1995 durch einen Vulkanausbruch zu zwei Dritteln verwüstet worden war, reiste Sonja LaVoice in die USA. Das Haus, in dem sie aufgewachsen ist, wurde vom Vulkan nicht zerstört. „Egal, wie lange man woanders gelebt hat, Heimat ist Heimat“, sagt die zweifache Mutter, die ihren Kindern irgendwann auch mal zeigen will, wo ihre Wurzeln liegen.

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