Veranstaltung in Kaarst Der nasseste Ostermarkt seit Langem
Kaarst · In der City waren diesmal vergleichsweise wenig Besucher, vor allem Kinder sollten aber auf ihre Kosten kommen. Wie war die Stimmung bei den Händlern?
Das Wetter spielte nicht mit beim Ostermarkt. Es regnete einfach zu viel, um neue Besucherrekorde aufstellen zu können. Auf dem Markt waren vergleichsweise wenig Besucher. Piet van Opbergen hat mit seiner Ehefrau ein Hutgeschäft in Neuss. „Das Wetter ist eine Katastrophe, da kommt doch keiner; letztes Jahr waren 19 Grad und Sonne“, sagte van Opbergen. Am Sonntag waren sieben Grad und Regen. Ein Stück weiter schepperte es – Grund war das Dosenwerfen, eine kleine Attraktion für Kinder zum Frustabbau wegen des schlechten Wetters.
Auf der kleinen Grünfläche zwischen Rathaus und Maubiscenter hatten die Stadtwerke einen geräumigen Pavillon aufgestellt, in dem Kinder ihre Geschicklichkeit testen konnten. Da galt es unter anderem, aus einer gewissen Entfernung einen Ring auf die Ohren eines Hasen zu werfen. Das Hasenpuzzle war dank der wenigen großen Teile auch was für die ganz kleinen Ostermarktbesucher.
Sylvie Zentura aus Bösinghoven hatte mit viel Liebe gestaltete Osterdeko im Angebot. Dem Wetter gibt sie eine zweite Chance: „Ich werde auch auf dem Maimarkt vertreten sein.“ In den Rathausarkaden duftete es. Wer die richtige Nase für Parfüm und Kosmetik hat, konnte 20 Prozent sparen. Auch Rossmann hatte nachmittags geöffnet, wer keinen hatte, konnte sich für kleines Geld einen großen Regenschirm kaufen. Eine kleine Schlange bildete sich am Stand für‘s Kinderschminken.
Außergewöhnlich Dinge gab es im Maubiscenter: Das kleine Karussell zog die Kinder an. Vanessa und Nathalie Mier boten Chakra-Kerzen an. Ulf Meyer aus Kaarst bot seinen Kunden die Wahl: Sollten sie sich für eine Vinylschallplatte entscheiden oder für eine Schale, geformt aus einer alten Langspielplatte. Ernst Zölzer, der Scherenschleifer, war nicht unzufrieden: Er hatte die Heizung angestellt und den einen oder anderen Auftrag übernommen. Gudrun Mones aus Neuss lockte im Maubiscenter mit gelungenen, selbstgemachten Osterdekorationen zum kleinen Preis. Zu ihren außergewöhnlichen Objekten gehörten mit Pailletten verzierte Ostereier. Die Gastronomie profitierte nicht so stark vom Ostermarkt, wie sie es bei besserem Wetter getan hätte. Andererseits wurden die Besucher an den Ständen ausführlich beraten, wie es auf einem sehr gut besuchten Markt so nicht möglich gewesen wäre. Elvira Delissen Mees und Sabine Derschang mussten am frühen Nachmittag einsehen, dass die Besucherströme ausbleiben würden und sie einen Großteil der Keramikarbeiten und der Holz- und Betonkunst wieder mit nach Hause nehmen müssten.