Königs- und Generalitätsehrenabend in Kaarst Schützen freuen sich über den Weg zurück zur Normalität

Kaarst · Vor genau drei Jahren hatte der letzte Königs- und Generalitätsehrenabend stattgefunden. Am Freitag freuten sich die Kaarster Sebastianer, dass beinahe wieder Normalität eingetreten ist.

General Klaus Gehlen, Minister Winfried van Sandten, Schützenkönig Andreas Pfeiffer und Minister Hubert Holz (v.l.).

General Klaus Gehlen, Minister Winfried van Sandten, Schützenkönig Andreas Pfeiffer und Minister Hubert Holz (v.l.).

Foto: Dieter Staniek

Die Stimmung war gut und es waren nicht weniger Schützen ins Festzelt gekommen als vor der Pandemie. Ebenfalls nicht selbstverständlich: Alle Könige, die 2019 ermittelt worden waren, haben durchgehalten. Der 1. Brudermeister Claus Schiffer ließ als erstes Bürgermeisterin Ursula Baum zu Wort kommen: „Es ist das erste Mal heute, dass ich als Bürgermeisterin zu Ihnen sprechen kann.“ Die Pandemie habe deutlich gemacht, wie belastbar Netzwerke wie die Schützenbruderschaften sind. Als Vertreter der katholischen Kirche warb Gregor Ottersbach dafür, „jene, die jetzt zurückgezogen leben, zu ermuntern, in die Gemeinschaft zurückzukehren“. Schützenkönig Andreas Pfeiffer trat zurückhaltend auf: „Dass ich als König die anderen arbeiten lassen soll, fällt mir schwer.“ Er verteilte später Königsorden, die vor knapp drei Jahren produziert worden waren. Geschäftsführer Stefan Stamm führte in launiger Manier durch den Abend. So kündigte er an, dass General Klaus Gehlen die beiden neuen Vorstandsmitglieder, Schatzmeister Michael Ihle und Schriftführer Matthias Kabbe, mit dem Goldenen Regimentsabzeichen ehren werde – „als Vorschuss für die tolle Arbeit, die ihr in den nächsten 25 Jahren leisten werdet“. General Gehlen wird in dieser Funktion jetzt schon zum 23. Mal in Erscheinung treten. Er zeigte sich euphorisch: „Es ist ein Traum, euch alle heute hier wiederzusehen.“ Er sprach von Momenten des Zweifels am Schützenfest-Feiern wegen des Krieges in der Ukraine. Gehlen ist sich sicher, „dass die Gäste aus der Ukraine unsere Traditionen verstehen werden“.

Aus Rücksicht vor den Kriegsflüchtlingen werden die Schützen diesmal auf das Einböllern ihres Festes am Samstagmittag übrigens verzichten. „Wir alle sind Schützenfest, wir alle sind Tradition, wir alle sind Kaarst“, gab der General als neue Losung aus. Sein bekanntes Credo gilt auch diesmal wieder: „Mensch bleiben – egal, was kommt.“ Gehlen wird ein Regiment anführen, das während der Pandemie nur ganz geringfügig kleiner geworden ist: Mit 1242 Schützen und der Musik werden fast 1600 Menschen mitmarschieren. Alle Könige waren vertreten: Schützenkönig Andreas Pfeiffer mit den Ministern Hubert Holz und Winfried van Sandten, der Jungschützenkönig Niklas Fuhrmann mit seinen Ministern Jonas Heupel und Mats Küff sowie der Schülerprinz Felix Nöthgen mit den Ministern Anton Konnertz und Conrad Kreuels. Etwas später kam auch der Edelknabenkönig Maximilian Schmidt in Begleitung seiner Minister Felix Fürwentsches und Friedrich Kutsche. Hinzu kam die Ehrung von Schützen, die seit 25 Jahren dabei sind.

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