Veraltetes Warnsystem in Kaarst Sirenen-Ausfälle beim Warntag
Kaarst · Die Alarmierung funktionierte gar nicht und teilweise nur unzureichend.
Während des sogenannten Warntages ist es im Kaarster Stadtgebiet zu Komplikationen gekommen. Wie ein Leser unserer Redaktion mitteilte, seien in vielen Stadtteilen keinerlei Sirenen zu hören gewesen. Stadtsprecher Peter Böttner bestätigt auf Nachfrage: „Während des NRW-Warntages haben die Sirenen im Kaarster Stadtgebiet teilweise gar nicht, teilweise nur unzureichend auf das auslösende Signal reagiert.“
Die Ursache für das technische Versagen stehe noch nicht fest. Am Donnerstag hatte erstmals ein landesweiter Warntag stattgefunden, an dem auch die Stadt Kaarst teilnahm. Um 10 Uhr wurde ein Sirenen-Probealarm durchgeführt (jedenfalls in der Theorie). Zeitgleich wurden weitere Mittel wie eine Probemeldung mit der Warn-App „NINA“ getestet.
Nach Angaben der Stadt ist es Tatsache, dass die sehr alten, motorbetriebenen Sirenen in Kaarst nicht den Anforderungen an eine moderne Alarmierung genügen. Darauf habe die Stadt bereits reagiert und im vergangenen Jahr ein Konzept vorgelegt, mit dem bis Ende 2019 an acht Standorten eine flächendeckende Alarmierung garantiert werden soll. Dieses Konzept ist zwischenzeitlich beschlossen worden und wird nun umgesetzt. Derzeit wird die Alarmierung im Ernstfall durch Lautsprecherdurchsagen, Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien und die Alarm-App „NINA“ sichergestellt. Insbesondere die App bietet aus Sicht der Feuerwehr eine gute Möglichkeit, um im Ernstfall eine Alarmierung zu realisieren.
Viele Bürger wundern sich, dass ausgerechnet beim Warntag die Sirenen nicht funktioniert haben, die wöchentlichen Probealarme aber stets zu hören sind. Peter Böttner dazu: „Das auslösende Signal des Alarms ist ein anderes, weshalb das technische Versagen ursächlich auch an dieser Schnittstelle vermutet wird.“
