Kitas in Kaarst Schwarz-Grün fordert Konzept bei Erziehern

Kaarst · Die Stadt Kaarst sucht aktiv nach Erziehern für ihre Kindertagesstätten – unter anderem bei Facebook. CDU und Grüne fordern nun ein Konzept zur Akquise.

 In den Kaarster Kindertagesstätten herrscht Erziehermangel. Auch an der Kita Büdericher Straße. Die Stadt sucht deshalb neues Personal.

In den Kaarster Kindertagesstätten herrscht Erziehermangel. Auch an der Kita Büdericher Straße. Die Stadt sucht deshalb neues Personal.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Rund 150 Erzieherinnen arbeiten derzeit in den städtischen Einrichtungen in Kaarst. Doch die Stadt sucht weitere Mitarbeiter. Auf ihrer Facebook-Seite hat die Stadt eine entsprechende Stellenanzeige geschaltet. Das Thema Unterbesetzung und Fachkräftemangel in den Kitas steht auch auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses am Dienstag (19. Januar). Die schwarz-grüne Koalition hat einen Antrag eingebracht, in dem sie die Verwaltung auffordert, ein Konzept zur Akquise von neuen Erziehern zu entwickeln. Besonders die Ausweitung der Auszubildendenstellen und die Einstellung von Quereinsteigern solle geprüft werden, zudem verlangen CDU und Grüne einen regelmäßigen Bericht zur personellen Entwicklung.

Die schwarz-grüne Koalition begründet diesen Antrag damit, dass eine optimale Betreuung von Kindern sichergestellt und ausgebaut werden muss, um die Zahl der personell bedingten Schließungstage zu reduzieren. Davon gab es im vergangenen Jahr an den städtischen Kitas einige. Die Stadt soll sich um die gesetzlich vorgeschriebenen Stellen bemühen und prüfen, ob eine weitere Springerstelle eingeführt werden kann. Diese Stelle soll da aushelfen, wo die Not am größten ist. „Vor dem Hintergrund des aktuellen Fachkräftemangels ist zu prüfen, wie zusätzliche Anreize für Bewerber durch Entfristung, Besitzstandwahrung, Nutzung der Spielräume im Tarifgefüge oder die Verbesserung der Arbeitsbedingungen geschaffen werden können“, heißt es in der Begründung weiter. So könnte es gelingen, mehr geeignetes Personal einzustellen, das langfristig bei der Stadt beschäftigt werden möchte.

Auf Nachfrage erklärt auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Dirk Salewski, dass das Thema „Fachkräftemangel“ schon lange bekannt ist. „Gerade in der frühkindlichen Bildung brauchen wir gut ausgebildete Erzieherinnen. Daher muss es uns zuerst darum gehen, die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber zu erhöhen“, schlägt er in eine ähnliche Kerbe wie Schwarz-Grün. Monika Hartings (SPD), ehemalige Kita-Leiterin, sagt: „Ein Konzept zur Personalgewinnung zu erstellen, ist möglicherweise sinnvoll, wobei unser Jugendamt sicher bereits zielgerichtet arbeitet. Es ist aber auch zu berücksichtigen, dass etwa die sogenannte PIA-Ausbildung Fachkräfte in der Einrichtung zur Begleitung der Ausbildung benötigt. Bei Personalknappheit eine Herausforderung.“

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