Schützen in Holzbüttgen vermissen Thekenzelt „Wir werden eine andere Lösung finden“
Holzbüttgen · Auf der Chargiertenversammlung der Holzbüttgener Bruderschaft am Freitag ist auf das Schützenfest Anfang August zurückgeblickt worden. Vor allem das neue Festzelt war ein Thema.
Schon während des Schützenfestes in Holzbüttgen äußerten viele Mitglieder ihren Unmut darüber, dass es kein Thekenzelt mehr gibt. Und dass Männer, die die Toilette aufsuchen, aus dem Zelt heraus bei ihrem kleinen Geschäft beobachtet werden können. Nach dem Fest wurde die Kritik am Zelt immer lauter, auch die Gäste des Raiffeisebank-Frühschoppens fühlten sich direkt neben der Musik unwohl.
Der Vorstand der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft hat diese beiden Punkte ebenfalls erkannt und auf der Chargiertenversammlung am vergangenen Freitag abgeräumt, ehe diese von den anwesenden Mitgliedern angesprochen werden konnten. „Ich habe direkt zu Beginn darum gebeten, den Rückblick des Vorstandes darzulegen. Damit wurden viele Punkte, die sich die Chargierten aufgeschrieben haben, abgearbeitet“, erklärt Brudermeister Sebastian Corsten im Gespräch mit unserer Redaktion. Viele Ergänzungen aus der Versammlung seien dann nicht mehr gekommen.
Für die Stimmung sei das neue Zelt in diesem Jahr förderlich gewesen, sagt Corsten. Die Partys am Freitag und Samstag hätten genau das gezeigt. „Das hat der Vorstand als Fazit gezogen“, so der Brudermeister. Aber: „An der Theke war es zu laut, viele Schützen und Gäste haben einen Rückzugsort für Gespräche vermisst. So wie dieses Jahr wird es im kommenden Jahr nicht mehr sein“, verspricht er. Mit dem Zeltwirt soll ein Termin für den Herbst vereinbart werden, um über Änderungen zu sprechen. „Ob es dann wieder ein Thekenzelt geben wird, kann ich nicht sagen. Aber wo soll bei den Auflagen mit den Fluchtwegen der zusätzliche Platz herkommen?“, fragt Corsten. Er selbst fand das Zelt „ganz gut“, es bringe aber nichts, wenn dadurch der ein oder andere Schütze oder Gast abgeschreckt werde.
Das Problem in diesem Jahr: Eigentlich sollte das Thekenzelt etwas länger sein, doch die Poller an dem Wasserhäuschen neben dem Zelt konnten nicht rausgenommen werden, sodass dort ein Fluchtweg gefehlt hätte. Da spielte das Ordnungsamt der Stadt Kaarst nicht mit. Auch der Toiletten-Container musste wegen eines Fluchtweges um rund zwei Meter verschoben werden, sodass man aus dem Zelt freie Sicht in die Pissoirs hatte. „Wenn er direkt am Zelt gestanden hätte, wäre alles gut gewesen. So hat das niemand im Blick gehabt“, sagt Corsten, der weiter erklärt: „Der Vorstand ist sich einig, dass wir eine andere Lösung für das Zelt finden müssen.“
Trotz Ferien war Corsten mit der Besucherzahl zufrieden, es wurden „nur“ rund 90 Eintrittskarten weniger als im vergangenen Jahr verkauft.