Vorfall in Kaarst Regenbogen-Fahne an Lukaskirche abgerissen
Kaarst · Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Montag eine an der Lukaskirche hängende Regenbogenfahne abgerissen und gestohlen. Die Verantwortlichen der Evangelischen Kirchengemeinde in Kaarst können keinerlei Verständnis für die Aktion aufbringen.
„Geblieben sind uns nur die Kabelbinderreste und der Frust“, heißt es in einem Facebook-Post der Gemeinde, die seit Beginn der Sommerferien an all ihren Kirchen entsprechende Fahnen platziert hat, um ein Zeichen für Toleranz zu setzen. Die farbenfrohen Flaggen gelten nämlich als Symbol für die Vielfalt von Homosexuellen in aller Welt. „Wir bieten allen Menschen Heimat, ganz gleich woher sie kommen oder für welche Lebensform sie sich entschieden haben“, lautete die Begründung.
Pfarrerin Maike Neumann kann über die Aktion nur den Kopf schütteln. „Die Fahne hatten wir mit Kabelbinder an einem Gitter befestigt. Man muss schon relativ groß sein, um sie zu entfernen“, sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Eine neue Fahne müsste erst noch besorgt werden. Man habe sich keinen „Fundus“ angelegt.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art im Rhein-Kreis Neuss. Erst Ende Mai sorgte eine Aktion vor dem Rewe-Markt in Norf für Aufsehen. Damals hatten Unbekannte eine Regenbogenfahne von einem Mast gerissen, sie sogar angezündet und sie dann in einem nahegelegenen Gebüsch „entsorgt“. Der Leiter der Rewe-Filiale hängte zwar eine neue Fahne auf, doch auch diese sollte von Unbekannten entfernt werden.