Stadtmitte in Kaarst Realschüler stellen Kunstwerke in der Rathausgalerie aus

Kaarst · In der Rathausgalerie sind bis zum 7. Juni Kunstwerke von Realschülern zu sehen. Auch Werke, in denen viel Persönliches steckt, sind Teil der Ausstellung.

In der Rathausgalerie hat am Freitag die Ausstellung der Realschüler begonnen.

In der Rathausgalerie hat am Freitag die Ausstellung der Realschüler begonnen.

Foto: Andreas Woitschützke

In der aktuellen Ausstellung in der Rathausgalerie geht es um das Thema „Vielfalt fördern“. Die Künstlerinnen und Künstler sind noch sehr jung, es handelt sich um Schülerinnen und Schüler der Realschule Halestraße. Bei der Eröffnung am Freitagmittag waren auch die beiden Kunstlehrerinnen Nina Lindau und Yvonne Erdmann sowie die stellvertretende Schulleiterin Andrea Adrian anwesend. Sie konnten mit den Ergebnissen mehr als zufrieden sein. Schülerinnen und Schüler der 5a aus der Ukraine hatten im Bebop Keramikarbeiten fabriziert. Ein anderer sogenannter außerschulische Lernort war die Düsseldorfer Kunstakademie. Upcycling war ein Thema. Der Verschluss einer Flasche geriet zum Kopf.

Die Kids hatten sich im Rahmen des Unterrichts auch mit PopArt auseinandergesetzt und nicht nur imitiert, sondern verändert. So entstand unter anderem ein Bild der Marilyn Monroe von Andy Warhol in den Farben von Roy Lichtenstein. Die Lehrerinnen hatten darauf geachtet, dass keine teuren Materialien gekauft werden mussten. Die Mitglieder der Kunst-AG hatten sich unter anderem mit Druckgrafiken auseinandergesetzt und beachtenswerte Exponate geschaffen. Werke, in denen besonders viel von der Persönlichkeit der Schüler steckt, sind ebenfalls Teil der Ausstellung: So gestalteten Fünftklässler ihre Traumzimmer mit vielen Details. Gibt es Lebewesen auf anderen Planeten? Entsprechende Exemplare aus Pappmaché scheinen die Hypothese zu untermauern. Ohne Mauer, sondern aus Holz sind die Traumhäuser, die eigentlich Baumhäuser sind. In einen kleinen Karton passen die Objekte der 10c. Fünftklässler hatten zum Muttertag Materialbilder geschaffen – im Mittelpunkt steht das Herz, in einem Fall wurde es aus Knöpfen gebildet – eine passende Metapher dafür, dass die Mutter alles zusammenhält. Nina Lindau macht immer wieder die Erfahrung, dass im Kunstunterricht Gestalterisches mit den unterschiedlichsten Materialien wie Stoff bei den Schülerinnen höher im Kurs stehen als Malen oder Zeichnen. Als Beispiel mag die Brücke dienen – als Material war nur Papier erlaubt.

Gearbeitet wurde auch digital – die Schüler verfremdeten ihre Porträts. Diese Arbeiten standen unter den Fragenzeichen „Wer bin ich?“ und „Wer will ich sein?“. Einige Arbeiten bestehen aus Textilien, da musste zur Nähnadel gegriffen werden, was den Kids erstaunlich viel Spaß macht. Dass ihre Arbeiten jetzt ausgestellt werden im Herzen von Kaarst, das dürfte sie schon ein wenig stolz machen. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Juni zu sehen.

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