Investition in Kaarst Übergangslösung für die Gesamtschule

Kaarst · Durch Raummodule entstehen zwölf zusätzliche Klassenräume für die ersten Oberstufenschüler.

 Ein Hauch vom „fliegenden Klassenzimmer“: Die Module sind eine Übergangslösung bis zum Neubau der Gesamtschule am Riskeskirchweg im Zeitraum 2022/2023.

Ein Hauch vom „fliegenden Klassenzimmer“: Die Module sind eine Übergangslösung bis zum Neubau der Gesamtschule am Riskeskirchweg im Zeitraum 2022/2023.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die Szene an der Gesamtschule Büttgen mutete wie beim „Fliegenden Klassenzimmer“ an: Ein riesiger Kran ließ drei Raummodule auf dazugehörige Betonfundamente nieder. Von Stille während der Ferien also keine Spur. Die Aufstellung wurde unter den wachsamen Augen von Sigrid Burkhart, Technische Beigeordnete der Stadt Kaarst, und dem Ersten Beigeordneten Sebastian Semmler vorgenommen. Auch die Schulleitung war mit Leiter Daniel Wienold und Vertreter Hermann-Josef Sülzenfuß vor Ort. Alle Beteiligten zeigten sich hochzufrieden mit der Maßnahme. Sigrid Burkhart erklärte, dass auf diese Weise zwölf zusätzliche Klassenräume für die ersten Oberstufenschüler der Gesamtschule entstehen.

Die Module sind eine Übergangslösung bis zum Neubau der Gesamtschule am Riskeskirchweg im Zeitraum 2022/2023. Der Neubau der Gesamtschule wurde Ende des vergangenen Jahres im Rat beschlossen. Auffällig wird sein, dass die Module nicht den Charakter gesichtsloser Container versprühen werden: Sie sind zweigeschossig, außen verkleidet und bekommen auch ein „richtiges“ Dach, so Sigrid Burhhart. Sie sind also von einem echten Gebäude nicht zu unterscheiden. Zudem werden Wasser- und Stromleitungen gelegt – jeder Klassenraum verfügt dann auch über ein eigenes Waschbecken. Es gibt W-LAN und digitale Tafeln. Das Ganze schlägt mit 2,1 Millionen Euro zu Buche. Der Vorteil dieser Modullösung liegt auch im kurzfristigen Aufbau: Bis zum Schulbeginn am 28. August werden alle Großbauteile geliefert und der Innenausbau und die äußere Verkleidung können beginnen. Dadurch wird der Betrieb ruhiger. Der erste reguläre Unterricht in den neuen Klassenräumen soll laut Planung nach den Herbstferien, also ab dem 28. Oktober starten. Schulleiter Daniel Wienold ist glücklich über jeden Fortschritt hinsichtlich der Gesamtschule. Für „seine“ ersten Oberstufenschüler sind die neuen Räume natürlich ganz wichtig: „Sie freuen sich auf einen eigenen Bereich und die moderne Medienausstattung.“ Und wie läuft es bis zu den Herbstferien? „Wir rücken zusammen, wie immer“, meint Wienold . Bei knapp 900 Schülern ist das zur Gewohnheit geworden.

Die Errichtung der Module ist nur der erste Schritt umfangreicher Investitionen der Stadt in den kommenden Wochen und Monaten. Dazu zählen der Ausbau von Kita- und Betreuungsplätzen im Offenen Ganztag sowie von Unterrichtsräumen in Kindertagesstätten und Schulen im gesamten Stadtgebiet. Mehr als vier Millionen Euro werden dafür eingesetzt. Das nächste Projekt ist die Errichtung einer zweigruppigen Interims-Kindertagesstätte am Bauhof für circa 460.000 Euro. Parallel dazu werden an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Holzbüttgen vier zusätzliche Räume mit ungefähr 250 Quadratmeter Fläche für die Betreuung im Offenen Ganztag gebaut. Auch die Grundschule Budica in Büttgen kann sich über mehr Platz im Offenen Ganztag freuen: Es entstehen dort Räumlichkeiten im Umfang von circa 200 Quadratmeter.

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