Neuer Präsident Rainer Derichs „Der VfR Büttgen soll ein Breitensportverein bleiben“
Büttgen · Rainer Derichs ist der neue Mann an der Spitze des VfR Büttgen. Den Sportverein sieht der 43-Jährige gut aufgestellt – aber was plant er für die Zukunft?
Vor drei Jahren hatte Rainer Derichs Iris Compes als Vizepräsidentin des Vereins für Rasensport Büttgen 1912 abgelöst. Jetzt ging die Rechnung des damaligen Vorsitzenden Franz-Josef Kallen auf: Derichs hatte in den zurückliegenden drei Jahren einen guten Job gemacht. Nun wurde er zum neuen Präsidenten gewählt. Er war der Wunschkandidat seines Vorgängers Franz-Josef Kallen.
Wer ist der Neue an der Spitze des Traditionsvereins? Rainer Derichs ist ein Büttger Urgestein. Bis auf die fünf Jahre, die er aus beruflichen Gründen in Trier verbracht hatte, lebt er in Büttgen. Er absolvierte dort bei der Sparkasse eine Ausbildung, die er als Jahrgangsbester abschloss. Anschließend studierte der Arztsohn Wirtschaftswissenschaften. Der kaufmännische Leiter der Energieversorgung in Leverkusen ist verheiratet und hat zwei Kinder, sieben und vier Jahre alt. Seine Frau stammt aus Süddeutschland, genauer gesagt aus dem Schwabenland. Sie lernte er im Urlaub in einem Irish Pub in Dublin kennen.
Derichs ist in Büttgen tief verwurzelt, ist als Träger der Regimentsfahne vorne bei den Schützenparaden mit dabei, ist passives Mitglied des Schützenzuges „Die Zugvögel“ und gehört dem Altherrenverein einer Studentenverbindung an. Früher war er im Kreisvorstand der Jungen Union, aktuell ist er ganz normales Mitglied in der CDU. Und früher gab er seine Stimme auch dem Oswald-Ensemble. Beim VfR Büttgen ist Rainer Derichs in der Tennisabteilung aktiv.
Den Sportverein sieht der 43-Jährige gut aufgestellt. Die Zahl der Mitglieder ist während der Corona-Zeit von 1400 auf jetzt knapp 1300 zurückgegangen, was den neuen Präsidenten aber nicht beunruhigt: „Es waren nicht mehr Abgänge als sonst zu verzeichnen, aber wegen der Pandemie kamen kaum neue Mitglieder hinzu.“ Es gebe anders als in anderen Sportvereinen keinen Trainer-Mangel, aber die Hallenkapazitäten könnten schon größer sein. Dann könne man die Flexibilität erhöhen, Sportangebote an zusätzlichen Terminen anbieten. „Ich würde gerne für Senioren mehr Angebote machen“, sagt der Neue an der Spitze des 109 Jahre alten Vereins. Die Übungsleiter seien dabei nicht das Problem, sondern die arg beschränkten Hallenzeiten. Mehr Flexibilität sei wichtig, um vor allem junge, sportinteressierte Menschen nicht an Fitnessstudios zu verlieren.
Was für Rainer Derichs feststeht: „Der VfR Büttgen soll ein Breitensportverein bleiben, wir denken nicht in Richtung Leistungszentrum, darauf sind andere Vereine spezialisiert.“ Finanziell habe der Verein die Pandemie gut überstanden.