Nach Diebstahl in Kaarst Polizei passt nun auf Steinraupe auf
Kaarst · Weil viele Steine geklaut wurden, wurde die Steinraupe nun umgesiedelt. Sie liegt jetzt direkt neben der Polizeiwache und dort wurde noch kein Stein weggenommen.
Der Hype um die bemalten Steine in Kaarst ebbt nicht ab, noch immer sind viele Bürger in der Facebook-Gruppe „Kaarster Steine“ aktiv und posten täglich ihre Kunstwerke. Einige sind sogar so gut im Steinebemalen geworden, dass sie ihre gar nicht mehr auslegen, sondern für sich behalten. Doch die meisten spielen das Spiel weiter: Steine auslegen, sammeln, posten, wieder auslegen, posten. Am Kaarster Rathaus war nach den ersten Wochen dieses Hypes, den Susanne Röttgen aus Witten mit nach Kaarst gebracht und die Facebook-Gruppe gegründet hat, eine lange Steinraupe entstanden. Doch da aus dieser Raupe immer mehr Steine verschwanden und nicht wieder auftauchten, fassten Röttgen und ihre Mitstreiter vor rund vier Wochen den Entschluss, die Raupe zu verlegen. Und zwar an einen Ort, der sicherer ist als das Rathaus: das alte Kaarster Rathaus, das direkt neben der Polizeiwache liegt. Und bis heute hat sich tatsächlich niemand getraut, auch nur einen Stein von der neuen Stelle wegzunehmen – möglicherweise schreckt die Wache die Übeltäter doch ein bisschen ab, vermutet Röttgen. Auch an der Sankt-Antonius-Kirche in Vorst, an der Krefelder Straße in Büttgen und an der Kirche in Holzbüttgen ist eine Steinraupe entstanden – Urheber unbekannt.
Seit Beginn der Corona-Zeit sind die Kaarster Bürger eifrig dabei zu sammeln, malen, verstecken und posten. „Gerade in der Corona-Krise hat Kaarst eine solche Gruppe gebraucht“, erklärt Initiatorin Susanne Röttgen. Knapp 950 Mitglieder sind in der Facebook-Gruppe mittlerweile angemeldet und posten täglich neu bemalte oder gefundene Steine. Wie lange es noch so weitergeht, kann niemand sagen. Wahrscheinlich wird der Hype aber auch das Corona-Virus überleben, denn dadurch wird jeder Spaziergang zu einem Abenteuer.