Einkaufen in Kaarst Discounter am Maubishof wird erweitert

Kaarst · Das Penny-Markt-Gebäude soll um zwei Stockwerke wachsen. Dort könnten dann auch neue Wohnungen entstehen. Doch im Planungsausschuss herrschte Uneinigkeit beim Thema „Sozialer Wohnungsbau“.

 Der Markt am Maubishof soll nach der Erweiterung eine Verkaufsfläche von etwas über 800 Quadratmeter haben.

Der Markt am Maubishof soll nach der Erweiterung eine Verkaufsfläche von etwas über 800 Quadratmeter haben.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Dass die Verkaufsfläche des Penny-Marktes im Maubishof zwecks Sortimentserweiterung um rund 235 Quadratmeter erweitert werden soll, finden die Mitglieder des Stadtentwicklungs-, Planungs- und Verkehrsausschusses unisono positiv. Einstimmig wurde jetzt beschlossen, den bestehenden Bebauungsplan aufzuheben. Die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart hob die Bedeutung des Projekts hervor, auch vor dem Hintergrund der Schließung des Rewe-Marktes in den Rathausarkaden: „So kann die Nahversorgung im Ortszentrum weiterhin sichergestellt werden.“

Der Markt wird nach der Erweiterung eine Verkaufsfläche von etwas über 800 Quadratmeter haben. Das Gebäude soll aber auch um zwei Stockwerke wachsen. So könnten rund zehn neue Wohnungen entstehen. Alle Fraktionen möchten, dass eine gewisse Zahl dieser Wohnungen für sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt wird. Uneinigkeit herrschte jedoch in einem Punkt: Wie groß soll der Druck sein, der ausgeübt wird, um dieses Ziel zu erreichen? Die Grünen hatten beantragt, dass vier der zehn Wohnungen mit öffentlich geförderten Mitteln errichtet werden sollen. Herbert Palmen (SPD) machte deutlich: „Der Penny-Markt will was von uns und im Gegenzug können wir etwas von ihm fordern.“ Die Stadt ist im Besitz des Grundstücks, das zur Erweiterung benötigt wird.

Ein weiteres Thema sind Stellplätze – denn bei einer Umsetzung der Verkaufsflächen-Erweiterung und der zehn Wohnungen fehlen genau 17 davon. Der Bauherr könnte sich durch Zahlung eines bestimmtes Betrages von der Verpflichtung, weitere Stellplätze zu schaffen, freikaufen. Diese sogenannte Ablösung von Stellplätzen ist in der Landesbaurordnung geregelt. Thorsten Schmitter (CDU) mahnte, dass Projekt nicht vom Bau von einer bestimmten Zahl von Sozialwohnungen abhängig zu machen, sondern empfahl eine moderatere Vorgehensweise: „Man sollte mit dem Investor darüber sprechen.“

„Eine feste Quote von Sozialwohnungen zu fordern, macht keinen Sinn“, sagte Lars Christoph (CDU). Anja Weingran (SPD) beantragte, den Antrag zurückzustellen. Die Verwaltung solle zunächst Gespräche mit den Bauherren führen. Dieser Antrag wurde ebenso abgelehnt wie der der Grünen, die sich auf vier Sozialwohnungen festlegen wollten. Ohne Gegenstimme, bei drei Enthaltungen, wurde der CDU-Antrag angenommen. Das Thema „Sozialwohnungen“ soll demnach in Gesprächen aufgegriffen werden, Bedingungen sollen jedoch nicht festgelegt werden.

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