Kaarster um Geld betrogen Opfer schildert Betrug mit Angst vor Coronavirus
Kaarst · Ein Kaarster Senior bekommt einen Anruf: Ihm wird gesagt, dass sein Sohn auf der Intensivstation liegt und ein teures Medikament benötigt. Die Polizei warnt ausdrücklich vor Betrugsmaschen dieser Art.

Neuerdings versuchen Betrüger, mit Geschichten über eine angebliche Erkrankung mit dem Coronavirus an Geld zu kommen.
Foto: dpa/Roland WeihrauchDem Senior, der am vergangenen Freitag Opfer von Betrügern geworden war (Name der Redaktion bekannt), schießen Tränen in die Augen, als er von dem Vorfall erzählt. Gegen 10.45 Uhr habe er einen Anruf von seinem angeblichen Sohn erhalten. Dieser erklärte, dass er an Corona erkrankt sei und auf der Intensivstation der Uniklinik Düsseldorf liege. „Er hat mir gesagt, dass er um sein Leben kämpft und nur ich ihm helfen kann“, schildert der 84-Jährige. Es gebe nur eine Heilungschance, erklärte der Betrüger: Ein Medikament aus den USA, das 26.000 Euro kosten solle und dem „Sohn“ gespritzt werden würde. Er bat seinen „Vater“ um Hilfe, ansonsten würde er sterben. Mindestens die Hälfte sollte er anzahlen, ansonsten könne es sein, dass die Frau am Abend zur Witwe werde. „Können Sie sich vorstellen, was für eine Situation das ist, wenn der Sohn um sein Leben kämpft?“, fragt der Rentner mit gebrechlicher Stimme. „Ich habe dann mit ihm am Telefon meine Unterlagen durchsucht und geguckt, wie viel Geld ich auftreiben kann“, erzählt er. 6000 Euro seien zusammengekommen. „Er forderte mich auf, noch einmal genau nachzuschauen. Ich habe ihm dann als Sicherheit meine Wohnung angeboten“. Das habe der Professor aber nicht gewollt.