Unter Efeu verkrochen Nosferatu-Spinne nun auch in Kaarst-Büttgen entdeckt

Kaarst · In den vergangenen Tagen haben sich aus ganz NRW immer mehr Menschen gemeldet, denen eine Nosferatu-Spinne unter die Augen gekommen ist. Auch Désirée Brodka aus Büttgen hat sich am Montag erschreckt, als die Spinne plötzlich in ihrem Garten auftauchte.

Nosferatu-Spinne: In diesen NRW-Städten wurde sie gesichtet​
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In diesen NRW-Städten wurde die Nosferatu-Spinne gesichtet

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Foto: CC BY 2.0/rankingranqueen

Die Sopran-Sängerin wollte nach eigenen Angaben Efeu entfernen, als die Spinne zum Vorschein kam. „Ich habe mich zu Tode erschreckt, eine so große Spinne kannte ich bislang nur aus dem Zoo“, sagt sie. Brodka machte ein Foto und schickte es ihrer Mutter. Diese machte ihre Tochter darauf aufmerksam, dass es die Nosferatu-Spinne sein könnte und sie gemeldet werden sollte. Brodka rief bei der Feuerwehr an, aus technischen Gründen wurde das Gespräch aber abrupt beendet.

 Die Nosferatu-Spinne wird bis zu acht Zentimeter groß.

Die Nosferatu-Spinne wird bis zu acht Zentimeter groß.

Foto: Désirée Brodka

Dann versuchte sie im Aquazoo in Düsseldorf – mit Erfolg. Ein Mitarbeiter erklärte ihr, dass die Spinne vor einiger Zeit nach Deutschland einwanderte und bald schon als heimisch gelte. Zudem riet er ihr, eine App auf ihrem Smartphone zu installieren, mit der unbekannte Pflanzen oder Tiere identifiziert werden können. Die Sichtung wird automatisch bestimmt, der Nutzer kann diese dann für die Plattform observation.org freigeben. „So hilft man nach und nach, die Bestände von Tieren und Pflanzen zu dokumentieren“, so Brodka. Wo die Spinne aus Brodkas Garten hingelaufen ist, weiß sie nicht. Nach der Sichtung ließ sie das Tier in Ruhe, später war sie weg.

Zuletzt hatte im Kreis Kleve eine Frau ein Exemplar entdeckt, in Jüchen konnte ein Spinnenexperte das Tier an der Garage einer Familie identifizieren. Ein Spinnenexperte aus dem Aquazoo erklärte gegenüber unserer Redaktion, dass die Tiere ursprünglich aus dem Mittelmeer-Raum stammen. Nosferatu-Spinnen fangen ihre Beute am Boden und verzichten auf ein Netz, weshalb die Tiere ohne Vorwarnung auftauchen können. Eine Gefahr für den Menschen geht von dem Tier nicht aus, obwohl sie giftig ist. Der Biss ist vergleichbar mit dem Schmerz eines Wespen- oder Bienenstichs.

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