Aktion in Kaarst Nabu ruft zur „Stunde der Gartenvögel“ auf

Kaarst · Seit Wochen trällern und piepen die Vögel in Gärten und Parks Frühlingskonzerte. Welche Arten und wie viele es noch sind, die vor allem morgens singen, wird das Wochenende vom 13. bis 15. Mai zeigen.

Das Rotkehlchen gehört zu den hiesigen Gartenvögeln.

Das Rotkehlchen gehört zu den hiesigen Gartenvögeln.

Foto: Frank Hecker

Denn dann ruft die Nabu-Ortsgruppe Kaarst zum 18. Mal zur „Stunde der Gartenvögel“. „Je mehr Menschen mitmachen, desto besser können unsere Ornithologen den Zustand der Vogelpopulationen in unseren Siedlungen einschätzen“, sagt Ulrike Silberbach vom Nabu Kaarst.

Mehr als 140.000 Menschen hatten im vergangenen Jahr deutschlandweit mitgemacht und aus über 95.000 Gärten über 3,1 Millionen Vögel gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

Die Zählung gibt auch Aufschluss über den Brutbestand, denn im Mittelpunkt stehen Arten, die im Kreis brüten. „So zum Beispiel die Schwalben, die Ende März aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekommen sind. Leider hat ihr Bestand in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen. Die Rauchschwalbe steht bereits auf der Vorwarnliste und die Mehlschwalbe gilt bereits als gefährdet“, erklärt Silberbach. Daher sei es wichtig, Garten und Hinterhof als Mini-Naturschutzgebiet zu gestalten, Insekten zu fördern und Brutmöglichkeiten am Haus und im Garten zu schaffen.

Die Vogelzählung funktioniert wie folgt: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden kann. Die Beobachtungen können am besten online oder per Post und Telefon (kostenlose Rufnummer am 14. Mai von 10 bis 18 Uhr 0800 1157115) gemeldet werden.

Auch mit der Nabu-Vogelwelt-App kann gezählt werden. Meldeschluss ist der 23. Mai. Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag online abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.

(NGZ)
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