Nabu-Ortsgruppe 20 Jahre Naturschutz in Kaarst

Kaarst · Im Jahr 1999 hat sich der Nabu-Ortsverband Kaarst gegründet.

Alles begann am 24. März 1999: Damals traf sich Rudolf Kohn aus Jüchen mit vier Interessierten und gründete für den Naturschutzbund Deutschland die Ortsgruppe Kaarst. Aus vier Mitgliedern sind in den 20 Jahren bis heute 183 geworden, der Kreisverband zählt 1255 aktive Mitglieder. „Natürlich wünschen wir uns, dass sich noch mehr Menschen aktiv am Naturschutz beteiligen und wir mit den Mitgliedsbeiträgen den Naturschutz in Kaarst weiter nach vorne bringen können“, sagt Carsten Braunert, Vorsitzender der Ortsgruppe Kaarst.

Das Problem beim Nabu ist der Nachwuchs. „Wir haben viele ältere Mitglieder, die viel Zeit haben“, sagt Braunert, der auch hauptberuflich beim Nabu als Verbandsentwickler für ganz Nordrhein-Westfalen arbeitet: „Wir freuen uns, wenn wir Menschen für den aktiven Naturschutz begeistern können.“ Der Verein lebt allerdings nicht nur von den Mitgliedsbeiträgen, sondern auch von Fördergeldern für bestimmte Projekte wie beispielsweise

An jedem ersten Dienstag im Monat trifft sich der Ortsverband auf dem Tuppenhof in Vorst. Dort finden auch die Veranstaltungen des Nabu statt wie beispielsweise die Weihnachtsfeier oder die Pflanzentauschbörse. „Die machen wir schon seit dem Bestehungsjahr“, sagt Braunert. In diesem Jahr haben Hobbygörtner am 4. Mai von 10 bis 14 Uhr die Möglichkeit, ihre überzähligen Gartenstauden, Kräuter oder Sämereien zu tauschen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Eine weitere Veranstaltung gibt es am 29. Juni, ebenfalls auf dem  Tuppenhof. Dann bietet der Nabu einen Baumschnittkurs an, in dem man lernt, seine Bäume richtig zu schneiden. Zudem betreut der Nabu auf dem Tuppenhof die Streuobstwiese und betreibt seit 2007 ein „Hotel“ für Schleiereulen, das seit 2009 auch videoüberwacht wird.

Für die Zukunft wünsche sich Braunert ein verstärktes ökologisches Bewusstsein der Kaarster Bevölkerung. „Wir brauchen ein uneingeschränktes ‚Ja’ zu heimischen Pflanzen und Tieren und eine nachhaltige Stadtentwicklung“, so Braunert. Dazu zählt unter anderem die zunehmende „Versteinerung“ der Vorgärten zu unterbinden.

(seeg)
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