Sondierung am Montag in Büttgen Mögliche Kampfmittel durch Erddecke „noch gut geschützt“

Büttgen · Wegen des Verdachts auf Kampfmittel auf einem Feld zwischen Büttgen und Vorst müssen am Montagvormittag Sondierungen vorgenommen werden. Sollte tatsächlich eine Bombe gefunden werden, müsste die Bahnstrecke zwischen Büttgen und Korschenbroich sowie zwischen Büttgen und Neuss gesperrt werden.

Im Juli wurde in Holzbüttgen eine Bombe kontrolliert gesprengt.

Im Juli wurde in Holzbüttgen eine Bombe kontrolliert gesprengt.

Foto: Frank Kirschstein

Ordnungsdezernent Sebastian Semmler hatte es bereits angekündigt: Die Stadt Kaarst schiebe noch ein paar „kernige“ Sondierungen vor sich her, „wo möglicherweise eine Bahnstrecke gesperrt werden muss“. Nun kündigte die Stadt am Donnerstag an, dass am Montagvormittag wegen des Verdachts auf Kampfmittel auf einem Feld zwischen Büttgen und Vorst Sondierungen vorgenommen werden müssen. Und sollte tatsächlich eine Bombe gefunden werden, müsste die Bahnstrecke zwischen Büttgen und Korschenbroich sowie zwischen Büttgen und Neuss gesperrt werden. „Sollte etwas gefunden werden, kann der Bahnverkehr zeitweise nicht fließen“, erklärte Stadtsprecher Peter Böttner auf Anfrage. Während der Sondierungsarbeiten selbst sei der Bahnverkehr allerdings nicht beeinträchtigt.

Mit den Arbeiten an der Fußgängerbrücke im neuen Wohnquartier an der Birkhofstraße haben die Sondierungen nichts zu tun, erklärte Böttner weiter. Warum das Wochenende abgewartet wird, ehe die Suche nach Kampfmitteln beginnt, erklärt der Stadtsprecher so: „Man ist immer sehr ausgeruht bei Sondierungen, die müssen vorgeplant werden. Es gibt Verdachtspunkte, die man der Bezirksregierung meldet, dann wird ein Termin für die Sondierungsarbeiten vereinbart“, so Böttner. Da die möglichen Kampfmittel noch gut geschützt unter der Erde liegen, würde vorerst nichts passieren, beruhigt der Stadtsprecher.

Laut Semmler gebe es „enorm viele Verdachtspunkte“, wie er im letzten Wirtschafts-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss erklärte. Immer, wenn nichts gefunden wird, komme die Stadt für die Kosten auf. „Wenn wir etwas finden, zahlt das Land“, erklärte Semmler: „Die Gefahrenforschung ist relativ teuer.“ Für den Haushalt 2023 wurden 86.000 Euro für die Kampfmittelsondierung eingestellt.

Erst im Juli war im Gewerbegebiet Hüngert in Holzbüttgen eine 250-Kilogramm-Bombe mit Aufschlagzünder gefunden worden. Sie wurde zur kontrollierten Detonation gebracht.

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