Programm „Aufholen nach Corona“ an der Realschule Menschlicher Kicker ersetzt Unterricht

Kaarst · Die Schüler der Realschule Kaarst haben sich am Mittwoch im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ an insgesamt fünf Sportangeboten ausgetobt.

 Die Firma „Trixitt“ hat im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ unter anderem den menschlichen Kicker aufgebaut.

Die Firma „Trixitt“ hat im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ unter anderem den menschlichen Kicker aufgebaut.

Foto: Andreas Woitschützke

Fröhliche Stimmung auf den Schulhöfen der Realschule: Begleitet von flotter Musik probierten alle Schüler einen Tag lang fünf Sportangebote aus –  mit jeweils drei Zeitstunden für die Klassen fünf bis sieben. Anschließend durften sich die Jahrgangsstufen acht bis zehn austoben. „Normaler“ Unterricht fand an diesem Tag nicht statt. „Das Ganze gehört zum Aktionsprogramm ‚Aufholen nach Corona‘ des Landes NRW. Wir haben uns dort beworben und die mobilen Sportstätten wurden aufgebaut“, berichtet Schulleiter Torsten Sotowic. Es sei zwar eine einmalige Aktion, doch Sotowic hofft auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Die Schulgemeinschaft habe doch sehr unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten: Online-Unterricht und fehlende Kontakte erschwerten besonders das soziale Lernen. Dazu trug der Aktionstag nun entscheidend bei. Es bildeten sich neue Teams von Schülern, die in sportlichen Wettkämpfen gegeneinander antraten. Die räumlich großen Sportstätten wurden von jeder Klasse nacheinander ausprobiert. Beim „menschlichen Kicker“ warf ein Schiedsrichter einen Ball aufs Spielfeld und die Schüler versuchten möglichst viele Tore zu erzielen – dazu mussten alle eben auch an einem Strang ziehen und Mannschaften bilden. Alles unter den wachen Augen der Betreuer des Aktionsprogramm, deren Shirts mit der Aufschrift „Wir bewegen Schule“ das Ziel klar formulierten.

Kristian, Dyar und Victor (8. Klasse) waren äußerst angetan von dieser Art des Fußballs: „Wir haben der anderen Klasse ganz viele Tore reingeballert“, erzählten sie voller Stolz. Die Aktionen seien auf jeden Fall besser als Unterricht. Beim Völkerball agierten hauptsächlich Jungen mit viel Wucht und Kraft. Ein Hindernisparcours sprach mehr die Mädchen an: Xenia und Lara machte es großen Spaß, zu kriechen, zu klettern und am Schluss zu rutschen – alles in einem bestimmten Zeitfenster: „Das Ganze hat Wettbewerbscharakter“, erklärte Janine Berg, Fachlehrerin für Englisch und Mathematik. Die Basketballanlage reizte ebenfalls viele Schüler zum Ausprobieren und beim Känguruh-Springen galt es, nach einem möglichst weiten Sprung Bälle in eine Tonne zu werfen. Eine Rennstrecke lud zu fantasievollen Sprints ein.

Janine Berg fand es toll, dass sich gerade die älteren Schüler sehr anstrengten und die neuen Schüler und Flüchtlingskinder durch die sportlichen Aktivitäten direkt integriert wurden. Am Schluss gab es eine Siegerehrung für die Klasse mit der höchsten erreichten Punktzahl, die andere für die, die sich durch die größte Fairness auszeichnete. „Eine super Aktion“, fasste Sotowic zufrieden den Tag zusammen.

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