Neue Aufgaben im Kaarster Rathaus Martina Bläser lobt Jugendparlament zum Abschied

Kaarst · In ihrer letzten Sitzung hat Martina Bläser dem Jugendparlament ein gutes Zeugnis ausgestellt. Bläser hatte das neue Gremium von Beginn an begleitet, übernimmt im Rathaus nun aber andere Aufgaben.

Für Martina Bläser (hintere Reihe, 4.v.r.) war es die letzte Sitzung mit dem Jugendparlament.

Für Martina Bläser (hintere Reihe, 4.v.r.) war es die letzte Sitzung mit dem Jugendparlament.

Foto: Wolfgang Walter

„Ihr seid immer besser geworden“, lobte Martina Bläser vom Jugendamt die Mitglieder des Jugendparlaments. Sie hatte dieses Gremium von Anfang an begleitet und wird jetzt im Rathaus andere Aufgaben übernehmen. Ihre Stelle wird neu besetzt, die neue Kraft wird das Jugendparlament ab nächsten Monat begleiten. Es gab schon so etwas wie Wehmut auf. Dass diese Info nicht ganz überraschend kam, merkte man daran, dass ein Blumenstrauß als Abschiedsgeschenk bereitstand, den Sophie Franke in der jüngsten Sitzung des Jugendparlaments überreichte.

Zudem wurden die Ergebnisse der Befragungen an den weiterführenden Schulen präsentiert. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Schülerinnen und Schüler nicht voll, aber ziemlich zufrieden sind. Aus ihrer Sicht mangelt es an Aufenthaltsflächen, die Radwege bewerteten sie mit guten bis befriedigenden Noten. Die Gesamtschüler nutzen für den Weg zur Schule in stärkerem Maße den Bus als die Schülerinnen und Schüler der anderen Schulen, und E-Scooter werden der Umfrage zufolge erstaunlich wenig genutzt. Zum Albert-Einstein-Gymnasium kommt man am liebsten mit dem Fahrrad, nicht wenige der älteren Schüler kommen mit dem eignen Auto. Fünf bis acht Punkte gab es bei einer Skala von 1 bis 10 für die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr – nicht schlecht, aber durchaus verbesserungswürdig. Das Gremium beschloss, dass eine neue Arbeitsgruppe „Radwege und Verkehr“ gebildet werden soll.

Wenn im November das politische Praktikum beginnt, wollen die Mitglieder des Jugendparlaments die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begleiten und unterstützen. Zum ersten Mal werden auf einer Sitzung des Stadtjugendrings Mitglieder des Jugendparlaments teilnehmen. Die Sitzung findet am 23. Oktober ab 19.15 Uhr in der Jugendeinrichtung „Pampauke“ in Büttgen statt. Zwei Mitglieder des Jugendparlaments, nämlich Megumu Wenzel und Julian Huang Yi, werden am Kinder- und Jugendrat Nordrhein-Westfalen (KiJuRatNRW) teilnehmen. Einige Videofilme vom Jugendparlament sind mittlerweile ins Netz gestellt worden – ihre Qualität wurde unterschiedlich bewertet.

Unzufrieden sind die jungen Leute mit einer Straßenbenennung: Sie haben recherchiert und in Erfahrung gebracht, dass der von der Rote-Armee-Fraktion als Geisel genommene und später ermordete frühere Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer in der Hitlerjugend aktiv war. Auch wenn er später „nur“ zum Mitläufer erklärt worden war, sind sie für eine Änderung des Straßennamens.

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