Interview mit Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus „Zu viele Bürger am Kaarster See“ – Naherholungsgebiet gesperrt

Kaarst · Die Kaarster Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus lobt die Bevölkerung für ihr Verhalten an den Ostertagen. Nur am Kaarster See gab es Probleme.

 Ulrkie Nienhaus ist Bürgermeisterin in Kaarst.

Ulrkie Nienhaus ist Bürgermeisterin in Kaarst.

Foto: Stephan Seeger

Wie haben sich die Kaarster an den schönen Ostertagen benommen? Der Kaarster See war am Montag gesperrt...

Ulrike Nienhaus Insgesamt waren die Kaarster auch am Osterwochenende diszipliniert und haben die Regelungen aus der Corona-Schutzverordnung befolgt. Allerdings hat das gute Wetter dazu geführt, dass zu viele Bürgerinnen und Bürger das Naherholungsgebiet am Kaarster See aufgesucht haben. Weil auch die Liegewiesen genutzt wurden, haben wir den gesamten Bereich in Abstimmung mit der Polizei am Ostermontag gesperrt. Wir werden nun gemeinsam mit der Polizei entscheiden, ab wann und in welcher Form das Naherholungsgebiet wieder zugänglich gemacht wird.

Musste das Ordnungsamt Bußgelder aussprechen?

Nienhaus Es sind mehrere Verfahren eingeleitet worden. Alle stehen im Zusammenhang mit dem Kaarster See.

Wie ist die Aktion „Kaarster singen gegen Corona“ angekommen? Haben viele Bürger mitgemacht?

Nienhaus Ich habe von vielen Bürgern gehört, dass sie am Sonntag teilweise am Gartenzaun mit ihren Nachbarn gemeinsam gesungen haben. Wir sammeln noch bis Mittwochmittag die Videos und werden dann bis zum Wochenende mit Sicherheit einen emotionalen Film produzieren können.

Am 23. April ist eine Sitzung des Hauptausschusses terminiert in der Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums, obwohl es eine Empfehlung gibt, politische Sitzungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Was halten Sie davon?

Nienhaus Bei allem Verständnis für den Wunsch nach politischer Debatte und einer Rückkehr zur Normalität, habe ich auch gegenüber den Fraktionsvorsitzenden deutlich gemacht, dass ich diese Terminierung für nicht angezeigt halte. Die Sitzung war nur als optional im Sitzungskalender terminiert und eine politische Dringlichkeit kann ich mit dem Blick auf die bisherige Tagesordnung nicht erkennen, ein Infektionsrisiko indes schon. Gemäß Gemeindeordnung habe ich dem Willen einiger Fraktionen entsprochen und die Sitzung einberufen. Nun werden wir unter großem Aufwand die Aula des Georg-Büchner-Gymnasiums herrichten, um die Hygienebestimmungen des Robert-Koch-Instituts einzuhalten.

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