Ausstellung in Kaarst Künstlerin Kolvenbach und das Spiel mit den Farben

Kaarst · Die Neusser Künstlerin Anne Kolvenbach zeigt in ihrer neuen Ausstellung in der Galerie Splettstößer Werke, die in der Corona-Pandemie entstanden sind. Sie bringt ein Stück Spanien in ihre Heimat.

 Stellt in der Galerie Splettstößer aus: Anne Kolvenbach.

Stellt in der Galerie Splettstößer aus: Anne Kolvenbach.

Foto: Andreas Woitschützke

„Running color and lines in a mysterious way“, heißt die neueste Ausstellung in der Galerie Splettstößer (Rathausstraße  3) in Kaarst. Die Neusser Künstlerin Anne Kolvenbach zeigt Bilder, die überwiegend während der Pandemie entstanden sind und die trotzdem – oder gerade deshalb – Heiterkeit und Leichtigkeit ausstrahlen.

Gelb, Grün und Orange sind die dominierenden Farben, das wird auf den ersten Blick deutlich. Die Künstlerin hält sich immer wieder gerne im ehemaligen spanischen Fischerdorf Cadaqués auf. Sie nimmt die Eindrücke mit nach Neuss; der Zauber des Südens scheint stärker zu sein als das Beklemmende der Pandemie. „Es geht um Licht und Schatten, um starke Kontraste“, sagt Kolvenbach. Auf vielen Bildern sind schwarze Muster zu sehen – sie stehen in starkem Kontrast zu den freundlichen Farben. Anne Kolvenbach weiß die Möglichkeiten, die die Acrylfarben ihr bieten zu schätzen. Sie lässt Farben gerne fließen – die so entstehenden Farblinien bilden den Kontrast zu den weniger strengen Formen. Und sie liebt extreme Formate – einige dieser Arbeiten gehören jetzt zu ihrer neuesten Ausstellung.

Oft sind die schwarzen Elemente die Wegweiser auf der Sehreise des Betrachters durch das Bild. „Ich beginne kein Bild mit einem festen Plan“, erklärt Anne Kolvenbach. Im Laufe des Malprozesses entwickelt sich das Bild. Was angenehm auffällt: Keines der Bilder ist „überladen“ mit Farben, die Künstlerin lässt immer genügend Weiß sichtbar. Oft genügt ein Farbklecks, um Festgelegtes aufzulösen: Die Interpretation der Bilder von Anne Kolvenbach ist nicht einfach, deshalb sollte man mutig eigene Sichtweisen gelten lassen. Die kleinformatigen Arbeiten sind zum Teil in Spanien entstanden – Anne Kolvenbach sieht keinen Unterschied zwischen den in Neuss und in Cadaqués entstandenen Bildern.

Die Ausstellung ist bis zum 23. Oktober geöffnet. Sie endet mit einer Matinée am 23. Oktober um 12 Uhr: Dann liest Hans Jürgen Kolvenbach aus dem Roman „Der mit dem Glück tanzt“.

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