Startschuss für neues Kulturforum Künstler-Auflauf auf dem Tuppenhof

Vorst · Bei der Veranstaltung „Startrampe“ haben sich Künstler aus allen Richtungen versammelt. In der Scheune des Tuppenhofs wurde unter anderem Musik gemacht und Bilder präsentiert.

 Die Kaarster Tenöre waren bei der Kick-off-Veranstaltung des neuen Kulturforums auf dem Tuppenhof auch dabei.

Die Kaarster Tenöre waren bei der Kick-off-Veranstaltung des neuen Kulturforums auf dem Tuppenhof auch dabei.

Foto: Klaus Stevens

Kaarster Kulturschaffende haben sich zusammengetan: Um auch in schweren Zeiten wie jetzt gerade nicht in Vergessenheit zu geraten, ist unter www.kulturforum-kaarst.de eine Übersicht über eine Fülle von Kulturschaffenden der unterschiedlichsten Genres zusammengestellt worden. Im Rahmen der „Startrampe“ waren etliche Künstler am Samstagabend auf der Internetseite zu sehen. Für ihre Auftritte regnete es Herzen als Zeichen der Zustimmung und als Ersatz für den bei Liveauftritten üblichen Applaus. Über 120 kulturell Interessierte hatten sich eingeloggt. Die Veranstalter waren mit dieser Resonanz zufrieden.

Das Aufnahmestudio war der Tuppenhof. Als Moderator führte Andreas Vollmert durch den Abend. Das gut zweistündige Programm war stark musiklastig. Kommerzielles war eher die Ausnahme. Frank Henn beispielsweise war der Mann mit den ungewöhnlichsten Musikinstrumenten. Emotional wurde es beim Auftritt von Benny, einem Kurden aus dem Iran. Der Liedermacher sang von der Entwurzelung, von Flucht und Verzweiflung. Zahlreiche Musiker, die am Samstag auftraten, kamen aus dem Dunstkreis von Musiklehrer Mark Koll oder dem evangelischen Kantor Wolfgang Weber. Die Bildende Kunst wurde live und in Farbe von Christine Berlison-Eßer, Erika Jörgenshaus und Sabine Eich repräsentiert, hinter den Kulissen wuselte Maria Höveler, Sprecherin der Kaarster Künstler, herum. Alle drei Künstlerinnen hatten jeweils ein Bild mitgebracht – sie durften kurz darüber sprechen.

Horni und Jonas, jahrelang beim Stadtfest „Kaarst total“ eine feste Größe, traten ebenso im alten Vierkanthof auf wie die Sopranistin Christine Berner oder die stimmgewaltige Elena Bär. Ute Mikliss wurde von ihrer Tochter Lilli vertreten: Sie präsentierte junge Akrobaten von der SG Kaarst – ein Zeichen, dass Sport auch während der Corona-Pandemie möglich ist.  Ulla Fichtner ist Kaarsterin und Krimiautorin. Sie hatte einige Minuten Zeit, um ihr neuestes Werk „Schützenfest und andere Katastrophen“ vorzustellen. Klaus Stevens machte Lust auf die Begegnungsstätte Tuppenhof als Museum. 

Frank Ahlert geht davon aus, dass www.kulturforum-kaarst.de das Corona-Virus überdauern wird. Bei Bedarf kann ein Online-Ticket-System oder die „Hutspende“ – hier können Menschen den Kulturgenuss ihrer Wahl mit einem Betrag ihrer Wahl honorieren – eingerichtet werden. Das läuft über den Online-Abrechnungsdienst PayPal. Ahlert kann sich Hybridsysteme vorstellen nach Corona. Wer lieber auf dem Sofa sitzenbleiben möchte, kann die Veranstaltung auf seinem digitalen Endgerät verfolgen, muss dann aber dafür bezahlen.

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