Kaarster Kreuz Kritik an Werbevideo für Gewerbegebiet

Kaarst · Die Stadt hat in einem Video das Gewerbegebiet Kaarster Kreuz beworben. Das gefällt nicht allen.

 Die Wirtschaftsförderer Sven Minth (l.) und Christoph Schnier (r.) stehen mit Stadtplaner Jens Beeck auf einem Feld.

Die Wirtschaftsförderer Sven Minth (l.) und Christoph Schnier (r.) stehen mit Stadtplaner Jens Beeck auf einem Feld.

Foto: Screenshot Youtube

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Kaarst geht in die Offensive. Mit einem innovativen Planungskonzept dokumentiert die Stadt ihr Selbstbewusstsein, sich im Wettbewerb in der Region zu behaupten und starke Unternehmen in Kaarst anzusiedeln. Ein neues Video, das die Stadt auf ihr Portal www.deinfilmfuer.de/kaarst hochgeladen hat, soll bei der Vermarktung des Gewerbegebietes Kaarster Kreuz helfen, erklären die beiden Wirtschaftsförderer Sven Minth und Christoph Schnier die Pläne der Stadt zum Gewerbegebiet mit zertifiziertem Nachhaltigkeitskonzept. Zwischendurch werden Bilder gezeigt, auf denen städtische Mitarbeiter im Büro an Plänen für das Gebiet arbeiten. Wirtschaftsdezernent Stefan Meuser hat die Idee des Videoportals vorangetrieben. Die Gründe dafür liegen für ihn auf der Hand: „Unser Ziel ist die bestmögliche Vermarktung des Gewerbegebietes. Dafür wollen wir mit einem hochwertigen Film ein weiteres Marketinginstrument haben. Zudem ist es uns wichtig, die Vielfalt am Wirtschaftsstandort Kaarst abzubilden. Dieses Projekt ist deshalb auch nicht abgeschlossen. Das Portal lädt zum Mitmachen ein.“ Auch Kaarster Unternehmen sind dazu aufgerufen, auf dieser Plattform ihre Erfolgsgeschichte zu erzählen. Die technische Umsetzung hat die Agentur „CityOnlineMedien“ aus Monheim übernommen, die in der Region vergleichbare Projekte bereits erfolgreich abgeschlossen hat.

Das Video stößt allerdings auf Kritik. Bei einem Post des Videos auf Facebook wird über eine „dilettantische Regie“ geklagt und bemängelt, dass die Protagonisten nicht in die Kamera schauen. So würden keine Botschaften transportiert. Eine eigentlich gute Idee sei schlecht umgesetzt worden. Auch die Schnitte und der Unterschied zwischen den Drohnen-Aufnahmen und den Aufnahmen der Hauptkamera sowie die „gruselige Überbelichtung“ stoßen einem User sauer auf. Ein Dritter beklagt den Inhalt des Videos. Er habe „kein einziges Argument gehört, welches mich motiviert, als Unternehmer zu kommen“, schreibt er. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verkehrsführung in dem Gebiet rund um Ikea. Einige der Nörgler sind offenbar immer noch sauer darüber, dass die Stadt den Film bei der Monheimer Produktion hat machen lassen und nicht bei einem Kaarster Unternehmen.

Eine Gruppe von Kaarster Unternehmern hatte sich bereits im vergangenen Jahr über das Vorgehen der Wirtschaftsförderung beschwert, seitdem gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen Wirtschaftsförderung und Kaarster Unternehmen. Das nächste Treffen der beiden Parteien ist noch für Januar geplant.

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