Einrichtung in Kaarst Mädchentage im Haus Regenbogen

Kaarst · Von wegen Langeweile: 23 Teilnehmer machen bei den „Mädchentagen“ mit.

 Stolz präsentieren die Mädchen ihre selbst gestalteten Tontöpfe.

Stolz präsentieren die Mädchen ihre selbst gestalteten Tontöpfe.

Foto: Elisabeth Keldenich

Im großen Saal des evangelischen Familienzentrums Haus Regenbogen an der Elchstraße herrscht in dieser Woche eifriges Treiben. Von wegen Schulferien und Langeweile: 23 Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren lassen ihre Fantasie spielen. Heute werden große und kleine Tontöpfe bemalt – zwei große bilden einen „Körper“, die vier kleineren Arme und Beine. Einrichtungsleiterin Sandra Neumann verbindet alles behutsam und passgenau mit der Heißklebepistole. In den oberen Topf kommt später eine Pflanze oder Blume und das Ganze wird ein schöner (Oster)Schmuck für die Fensterbank. Johanna (10) hat ihre dreifarbig bemalten Töpfe als „Eule“ und Marie (9) hat sie einfach ganz bunt gestaltet. „Uns gefällt es hier sehr gut und es macht großen Spaß“, sagen beide. Janne (7) möchte mit ihren Tontöpfen lieber etwas Süßes versinnbildlichen: ihr Produkt erinnert an einen sehr bunten Cupcake. Leni (9) wird den oberen Topf mit „Haaren“ schmücken – „Dazu nehme ich Gras und dann sieht das aus wie ein Mensch“, erklärt sie.

Die 22-jährige Lina, die gerade ihr Studium der sozialen Arbeit abgeschlossen hat, unterstützt die Mädchen und hilft beim Zusammensetzen der Töpfe. Am Nebentisch werden hingebungsvoll leere kleine Gläser mit gelbgrüner  Nachtleuchtfarbe bemalt. Nach dem Trocknen werden mit der Heißklebepistole Verzierungen wie Blüten und Knöpfe angebracht. Hierzu können die Mädchen aus einem schier riesigen Angebot wählen. Als Füllmaterial stehen glitzernder Kerzensand oder Steine bereit. Zum Schluss ein Teelicht einsetzen – und fertig ist ein wunderschöner, geheimnisvoll schimmernder Tischschmuck. „Die Farbe leuchtet aber auch, wenn keine Kerze brennt“, erläutert Praktikantin Jacqueline.

Das Angebot „Mädchentage“ in der ersten Ferienwoche verspricht außer dem „Kreativtag“ noch viele weitere spannende Erlebnisse, zusammengestellt von Sandra Neumann. Die 29-jährige Sozialpädagogin wird mit den Kindern ein Stück mit Musik und Tanz einstudieren, am Outdoor-Tag locken eine Schnitzeljagd und Sportspiele ins Freie. Außerdem steht ein Besuch bei der Kerzenmanufaktur Görres auf dem Plan, um selbst das Kerzenziehen zu testen. „Die Mädchentage werden gut angenommen, wir haben viele ‚Wiederholungstäter’, berichtet Neumann, die die Einrichtung seit 2016 leitet. Sie hatte die Idee zu diesem speziellen Angebot, denn bei der Offenen Tür konnte sie beobachten, welche Dinge Mädchen gerne tun. Das Projekt kostet 40 Euro pro Kind – Verpflegung inklusive.

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