Kabarett in Kaarst Thomas Nicolai imitiert Promis in Perfektion

Kaarst · Klaus Kinski an der Wursttheke, Udo Lindenberg oder Herbert Grönemeyer – Comedian Thomas Nicolai hat diese Promis bei seinem Auftritt in Kaarst parodiert.

 Thomas Nicolai ist in Kaarst aufgetreten.

Thomas Nicolai ist in Kaarst aufgetreten.

Foto: NGZ

Das hat es so auch noch nicht gegeben: Thomas Nicolai und sein Keyboarder Robert Neumann wirbelten am Sonntagabend, noch bevor die Show offiziell beginnen sollte, ganz in Weiß auf der Bühne herum. Mit ihren weißen Brillen und den grünen Lichtern, die überall blinkten, wirkten sie wie von einem anderen Stern. Die Musik erinnerte ein wenig an „Kraftwerk“.

Dann – es war mittlerweile 19 Uhr – folgte eine Einlage in einem gänzlich konträren Genre, nämlich dem der Volksmusik. Der aus Leipzig stammende Nicolai gab aber nach wenigen Minuten Entwarnung: „Es ist kein Volksmusikabend – sonst wäre die Veranstaltung ja ausverkauft.“ Es war keine Drohung, als er sagte: „Wir können auch anders.“ Sein Versprechen: „Es wird ein lustiger Abend.“

Dann folgte eine Kostprobe seines Könnens nach der anderen. Ob Udo Lindenberg oder Herbert Grönemeyer, Nicolai kann sie alle perfekt imitieren. Unter der Überschrift „Wie geben sich Promis im Alltag“, mimte er den irren Klaus Kinski an der Wursttheke. Er bekam einen Wutausbruch nach dem anderen und nahm schließlich rohen Hackepeter auf die Hand zum Hier essen. Thomas Nicolai konnte nicht nur die Stimme des Schauspielers nachmachen, auch der irre Blick passte. „Sind Sie Zwillinge oder warum hat euch Mutti gleich angezogen?“, fragte er zwei Polizisten. Und beim Kreuzworträtsel hatte er beobachtet, wie Kinski zu „Weltmacht mit drei Buchstaben „ICH“ geschrieben. Andrew Lloydt Webber machte ein Musical basierend auf dem Ballerball-Erfolg „Malle ist nur einmal im Jahr“.

Thomas Nicolai nahm sich bei seinen Parodien nicht nur Promis vor. Er zeigte exemplarisch, wie sich Italiener, Spanier, Türken, Franzosen und Niederländer beim Flirten von den in diesem Punkt fantasielosen deutschen Männern absetzen. Den Türken ließ er folgendes sagen: „Du musst ganz schön müde sein, weil du die ganze Nacht lang durch meine Träume gelaufen bist.“ Nicolai erlaubte sogar einen Einblick in die Hölle, machte den Männern Angst: „Die Ex wartet dort schon.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort