Katholisch in Kaarst Kirche spricht über Plattform „Sag‘s dem Papst“

Kaarst · In der Reihe „Gesprächswerkstatt“ des Kaarster Pfarrgemeinderats steht am Mittwoch, 9. März, ab 20 Uhr die Beteiligungsplattform des Papstes im Mittelpunkt. Frank Reintgen, Referent für Kirchen- und Pastoralentwicklung aus Köln, wird sie vorstellen.

Viele Katholiken in Kaarst hätten es satt, dass ihre Kirche fast ausschließlich über negative Schlagzeilen wahrgenommen wird, schreibt Ulrich Eßer, leitender Kaarster Pfarrer. Bereits im Februar 2021 hatte sich der damalige Kaarster Pfarrgemeinderat (PGR) intensiv mit der Situation im Erzbistum Köln beschäftigt und seine Fassungslosigkeit angesichts der schwachen Kommunikation der Bistumsleitung Ausdruck verliehen. „Wir möchten, dass das Leid der Opfer mehr in den Mittelpunkt gestellt wird“, hieß es in der Stellungnahme des Pfarrgemeinderats.

 Pfarrer Ulrich Eßer.

Pfarrer Ulrich Eßer.

Foto: Andreas Woitschützke

Während die aktuellen Entwicklungen in Köln als wenig hoffnungsvoll wahrgenommen werden, freuen sich die Mitglieder des im November neugewählten Pfarrgemeinderats (PGR) mit der Vorsitzenden Bianca Hämel über eine Initiative von Papst Franziskus, weltweit die Kirche zur Veränderung einzuladen. „Als weltweite Gemeinschaft macht sich die Kirche auf den Weg und beginnt einen zweijährigen synodalen Prozess, der die XVI. ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema ,Synodalität‘ im Herbst 2023 vorbereiten soll. Erstmalig bezieht Papst Franziskus die gesamte Weltkirche in die Vorbereitung der Weltsynode ein. Ausdrücklich wünscht er sich eine aktive Teilnahme möglichst vieler Katholikinnen und Katholiken sowie Menschen anderer christlicher Konfessionen und auch von den Menschen, die sich bereits von der Kirche abgewandt haben, um ihm mitzuteilen, wie sie sich die Kirche der Zukunft vorstellen“, sagt Eßer. Dazu hat der PGR nun in seiner Reihe „Gesprächswerkstatt“ für Mittwoch, 9. März, 20 Uhr zu Information in die Pfarrkirche Sieben Schmerzen Mariens in Holzbüttgen eingeladen.

Die Veranstaltung „Sag‘s dem Papst – wie wir Kirche anders machen können“ greift das Motto der im Erzbistum Köln eingerichteten digitalen Beteiligungsplattform auf. Unter www.weltsynode.koeln steht diese Plattform seit 1. Februar noch bis 18. März zur Verfügung. Sie ermöglicht es Einzelnen wie Gruppen, zu zehn vom Papst benannten Themenfeldern ihre Erfahrungen, Wünsche und Meinungen zu benennen und beizutragen. Frank Reintgen, Referent für Kirchen- und Pastoralentwicklung aus Köln, wird am Mittwoch diese Plattform vorstellen. „Die Phase der Beteiligung in unserer Diözese wollen wir nutzen, um auf die Hoffnungen und Freuden, aber auch auf die Ängste und Sorgen der Menschen in unserem Erzbistum zu hören“, sagt Pfarrer Eßer.

(NGZ)
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