Verein „Kaasch op Jöck“ Karnevalisten säubern Friedhofsbänke

Kaarst · Der Verein „Kaasch op Jöck“ möchte den Besuchern zu Allerheiligen saubere Sitzgelegenheiten bieten.

 Gabi Enkel, Helmi Gross, Maja Hügen und Norbert Enkel haben die Bänke am Friedhof gesäubert.   NGZ-Foto: keld

Gabi Enkel, Helmi Gross, Maja Hügen und Norbert Enkel haben die Bänke am Friedhof gesäubert. NGZ-Foto: keld

Foto: Elisabeth Keldenich

Schrubben statt schunkeln: Der Karnevalsverein „Kaasch op Jöck“ säuberte 30 Bänke auf dem Friedhof. Norbert und Gabi Enkel, Maja Hügen und Helmi Groß waren mit Bürsten, Schrubbern und „Schutzkleidung“ bestens ausgerüstet. Begleitet von Friedhofsgärtner Ralf Kühn, der den städtischen Tankwagen steuerte und die Wasserspritze bediente. „Dafür sind wir sehr dankbar“, meinte Helmi Groß, deren mit Schmutz bespritzter gelber Ölmantel von herzhaftem Einsatz zeugte. „So gestaltet sich das Säubern doch einfacher, als wenn wir das Wasser eimerweise holen müssen“, sagte sie. Die selbst ernannte „Putzkolonne“ arbeitete mit sichtbarem Spaß Hand in Hand. Zunächst sprühte Norbert Enkel die Bank mit Spülmittel großzügig ein, dann kamen Schrubber und Bürsten zum Einsatz. Anschließend ließ Ralf Kühn Wasser über die Bänke laufen, die wieder in ihrer ursprünglichen Farbe erstrahlen.  „Kaasch op Jöck“ will mit ihrer Aktion ein Zeichen sozialen Engagements setzen. Wieso nicht schon in den Sommermonaten? „Ich habe vor ein paar Wochen eine Führung über den Friedhof mitgemacht und da sind mir die Bänke aufgefallen“, erklärte Helmi Groß. So sei der Gedanke entstanden, zu Allerheiligen saubere Sitzgelegenheiten anzubieten.

Denn dann besuchen viele und vor allem ältere Menschen die Gräber ihrer Lieben und finden so eine Möglichkeit, sich zwischendurch auszuruhen. Ob es dazu nicht zu kalt wird? „Wir locken ja auch den goldenen Oktober“, erklärten die vier Jecken. Und wenn die Session erst einmal begonnen habe, fehle die Zeit für derartige Aktionen. Dass sie ein Karnevalsverein sind und das Ganze nicht todernst nehmen, macht das mitgebrachte „Proviant“ zur Stärkung deutlich: Alle zehn Bänke gab es ein Schnäpschen. Laut Stadtsprecher Peter Böttner werden die Bänke durch Friedhofsmitarbeiter zwei Mal im Jahr gereinigt und gegebenenfalls repariert.

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