Auch der Major macht Schluss Junkers gibt Präsidentschaft des Hubertuscorps ab

Kaarst · Das Kaarster Hubertuscorps verliert sein Gesicht: Hermann-Josef Junkers, seit der Gründung im Jahr 2000 Präsident der rund 60 Hubertusschützen, wird sein Amt bei der Jahreshauptversammlung am 6. November zur Verfügung stellen.

Hermann-Josef Junkers (l.) wird sein Amt als Präsident des Hubertuscorps in jüngere Hände geben. Auch Major Wilfried Beyer hört auf.

Hermann-Josef Junkers (l.) wird sein Amt als Präsident des Hubertuscorps in jüngere Hände geben. Auch Major Wilfried Beyer hört auf.

Foto: Günter Fischer

Gleichzeitig Schluss macht auch Major Wilfried Beyer (seit 1998). Für beide Ämter gibt es bereits Nachfolgekandidaten.

Nachdem er zu alt für die Edelknaben war, gründete Hermann-Josef Junkers 1967 die Jung-Hubertusschützen. Seit 1972 ist der heute 69-Jährige Mitglied im Zug „Alt Hubertus“, war insgesamt zweimal Jung-Hubertuskönig, viermal Corpskönig und fünfmal Zugkönig. Sein bislang schönstes Jahr erlebte Junkers 2003, als er die Kaarster Sebastianus-Bruderschaft als König regierte. 2016 errang Junkers die Würde des „Königs der Könige“ – insgesamt trug er somit 14 Mal ein Königssilber um den Hals. 1981 übernahm Hermann-Josef Junkers den Vorsitz des Zuges „Alt Hubertus“ – im kommenden Januar stellt er sich zur 14. Wiederwahl auf.

Seit 2000 fungierte er zudem als Präsident des Hubertuscorps, das sich aus vier Gesellschaftszügen gegründet hatte: „Alt Hubertus“, „Frei Weg“, „Zackige Hubertusjungs“ und „Treu zu Kaarst“. Auch heute besteht das Corps aus vier Zügen, für „Frei Weg“ ist lediglich der Zug „Bruche mer net“ neu hinzugekommen. Insgesamt neun Schützenkönige stellten die Hubertusschützen nach dem Zweiten Weltkrieg. Stolz ist Junkers vor allem darauf, dass das Corps, das bis zum Jahr 2000 als Schützengesellschaft geführt wurde, bislang erst drei Majore hatte: 75 Jahre lang trug Johann Schouw die Verantwortung, es folgten Peter Weitz und Wilfried Beyer – am 6. November wird dann ein neuer Major für das Hubertuscorps gewählt.

Eine Überraschung erlebten Junkers und Beyer beim Hubertusball in der vergangenen Woche. Eigentlich geht es bei einem solchen Ball um den Corpskönig, diesmal aber standen die beiden im Mittelpunkt und wurden zu später Stunde verabschiedet. „Das kam sehr überraschend, eigentlich sollte nichts über uns gesagt werden“, erinnert sich Junkers. Seinem Nachfolger verspricht er, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Egal, was ist, ich werde den Vorstand weiter unterstützen“, so Junkers, der den Hubertusschützen seit über 50 Jahren treu ist.

Für die Kaarster Bruderschaft hat Junkers sich aber auch über die Hubertusschützen hinaus eingesetzt. Als der damalige Vorstand 1982 eigene Jungschützenabteilung ins Gespräch gebracht hatte, fackelte Junkers nicht lange und gründete sie. Mit Erfolg: Gleich beim ersten Schießen um die Würde des Jungschützenkönigs gab es 44 Bewerber, am Ende setzte sich Berthold Breuer durch. Auch heute kann sich die Jungschützenabteilung sehen lassen: In den vergangenen Jahren gab es stets mehr als 15 Bewerber für den Jungschützenkönig. Hermann-Josef Junkers, der fünf Jahre lang Vorsitzender war, hat den Grundstein für diesen Erfolg gelegt.

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